Papeln: Ursachen und Behandlung
Papeln sind keine eigenständige Erkrankung, sondern stets ein Symptom einer anderen Krankheit. Sie treten häufig als Knötchen auf der Haut oder Schleimhaut auf. Papeln sehen zwar nicht schön aus, sind aber erst einmal ungefährlich und bilden sich in den meisten Fällen schnell wieder zurück, ohne dass Narben zurückbleiben. Nahezu jeder Mensch ist mindestens einmal in seinem Leben von Papeln betroffen.
Papeln: Auftreten und Aussehen
Bei Papeln handelt es sich um einen Hautausschlag. Diese treten in Form von kleinen Knötchen auf, die meist nicht größer als 5 mm sind. Warzen gehören beispielsweise ebenfalls zur Kategorie der Papeln.
Papeln können entweder einzeln auftreten oder als Gruppierung, wobei mehrere Knötchen aneinander liegen und eine Oberfläche bilden.
Dabei können sie verschiedene Erscheinungsformen haben:
- hautfarben mit leichter Rötung
- flach und oval
- kleine Halbkugeln
- spitzkegelig
Dabei können sie an ganz unterschiedlichen Körperstellen auftreten. Die jeweilige Körperregion kann zudem Aufschluss über die Ursache der Papeln geben:
- Rücken
- Gesicht
- Arme
- Beine
- Leiste
- an Schweiß- und Talgdrüsen
- Hände
- Bauch
Grundsätzlich kann zwischen drei verschiedenen Arten von Papen unterschieden werden:
- Epidermale Papeln: betrifft die Hornzellschicht, Stachelzellschicht oder Oberhaut
- Kutane Papeln: treten auf der Lederhaut auf
- Epidermo-kutane Papeln: bilden sich auf der Leder- und Oberhaut
Diagnose: so wird sie gestellt
Für die richtige Diagnose von Papeln sollte der Arzt aufgesucht werden. Dieser kann anhand mehrerer Faktoren feststellen, woher die Papeln stammen und wie sie behandelt werden können. Der Arzt schaut sich an, wo sich die Knötchen befinden, um welche Anzahl es sich handelt und wie sie aussehen. Dabei fragt der Arzt auch weitere Symptome ab, beispielsweise ob es zu Juckreiz kommt, ob die Papeln schmerzen und ob diese häufiger auftreten. Zudem werden weitere Grunderkrankungen geklärt, um der Ursache der Papeln auf den Grund zu gehen.
Papeln sind erst einmal ungefährlich und verheilen in der Regel unkompliziert von selbst. Da Papeln aber stets ein Symptom einer anderen Krankheit sind, sollte die Ursache unbedingt geklärt und behandelt werden, um ernsthafte gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
Ursachen von Papeln
Papeln entstehen durch eine vermehrte Bildung von Hautzellen. Diese Vermehrung der Zellen äußert sich in Form von Knötchen und einer vergrößerten Hautoberfläche. Die Ursache liegt in verschiedenen Hauterkrankungen, die diese Zellvermehrung ankurbeln. Auch Allergien, Tumore, Pilze und Viren können eine Ursache von Papeln sein.
Das sind mögliche Ursachen von Papeln
Papeln können ganz unterschiedliche Ursachen haben und gehen stets auf eine Grunderkrankung zurück. Diese Grunderkrankung sollte stets von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden.
- Dermatitis: Eine Dermatitis ist eine häufige Ursache für Papeln. Hierbei handelt es sich um eine Hautentzündung, die durch äußere Reize entsteht. Auslöser sind allergische Reaktionen auf bestimmte Stoffe in Pflegeprodukten, Kleidung und Schmuck. Wird die Ursache der Dermatitis ausfindig gemacht, sollte auf diese Stoffe zukünftig verzichten, um einer erneuten Papel-Bildung vorzubeugen.
- Windpocken: Windpocken entstehen durch eine Virusinfektion mit dem Varizella-Zoster-Virus. Dabei kommt es zu einem Hautausschlag am ganzen Körper. Die kleinen Papeln sind dabei stark juckend und hoch ansteckend. Auf keinen Fall sollten die Papeln aufgekratzt werden, da es ansonsten zur Narbenbildung kommen kann.
- Gürtelrose: Die Gürtelrose tritt meist nach einer Windpocken-Infektion ein. Sie ist ebenfalls eine Infektion, allerdings mit dem Herpes-Zoster-Virus, der sich ebenfalls in kleinen Papeln äußert. Die Papeln verändern sich mit dem Verlauf der Krankheit und bilden sich zu kleinen Wasserbläschen. Gürtelrose ist sehr schmerzhaft und betrifft vor allem die Extremitäten, sowie den Rumpf und Hals.
- Hautpilz: Auch eine Pilzinfektion kann sich in kleinen Knötchen äußern. Diese gehen meist mit einem starken Juckreiz und Rötungen einher. Hier ist es wichtig, dass die betroffenen Hautstellen nicht aufgekratzt werden, da die Pilzsporen in die Haut eindringen und zu einer Entzündung führen können.
- Psoriasis : Psoriasis oder auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die in Schüben verläuft. Dabei können rötliche Papeln entstehen. Zudem äußert sich die Schuppenflechte in einem starken Juckreiz, sowie schuppender Haut. Die Krankheit ist vererblich und ist nicht ansteckend.
- Insektenstiche: Wer von Insekten wie Bienen, Wespen oder Mücken gestochen wird, kann ebenfalls eine Papel-Bildung beobachten. Der Körper reagiert auf den giftigen Speichel der Insekten, was sich in juckenden Quaddeln äußert. Je nach Reaktion des Körpers können die Papeln sehr groß und schmerzhaft werden.
- Allergien: Allergien sind eine der häufigsten Ursachen für Papeln. Dabei kann es sich um eine Kontaktallergie oder eine Lebensmittelallergie handeln. Durch die Immunreaktion des Körpers können Papeln entstehen, die sich auf entweder auf bestimmten Körperstellen oder den gesamten Körper ausbreiten.
Behandlung von Papeln: so werden sie behandelt
Papeln werden ganz unterschiedlich behandelt. In der Regel wird zunächst einmal die Grunderkrankung behandelt. In einigen Fällen ist eine medikamentöse oder sogar chirurgische Behandlung nötig. Dies wird beispielsweise gemacht, um eine Tumorerkrankung auszuschließen oder wenn sich die Papeln weiter vermehren und entzünden.
Meistens verheilen Papeln von selbst, ohne dass diese groß behandelt werden müssen. Die betroffenen Hautstellen sollten regelmäßig sanft gereinigt werden, ohne dass die Papeln dabei verletzt werden. Ansonsten kann das zu Ekzemen oder Entzündungen führen. Die Papeln sollten nach Möglichkeit viel an der Luft sein und nicht mit Kleidung oder Sonnenlicht in Kontakt kommen. Wichtig ist, dass die betroffenen Hautstellen nicht aufgekratzt werden.
Sind die Knötchen durch eine Allergie entstanden, sollte auf die entsprechenden Inhaltsstoffe verzichtet werden, damit die Papeln schnell abklingen können und sich nicht weiter vermehren.
Tipps zur Vorbeugung von Papeln
Damit Papeln gar nicht erst entstehen, gibt es einige Tipps zur Vorbeugung. Da Papeln nahezu jeden Menschen mindestens einmal im Leben unter den kleinen Knötchen leiden, lassen sich diese leider nicht immer vermeiden. Besonders, wenn diese durch eine allergische Reaktion oder Infektionen entstehen.
Achten Sie besonders auf folgende Aspekte:
- Verwendung von milden Pflegeprodukten
- Vorbeugung von Allergien
- gesunde Ernährung
- schnelle Behandlung der Grunderkrankung
Zusammenfassung & Fazit
Papeln sind zwar lästig, aber in den meisten Fällen harmlos. Wer von Papeln betroffen ist, sollte sich nicht schämen. Jeder von uns ist in seinem Leben einmal davon betroffen. Papeln benötigen in der Regel keine große Behandlung, sondern heilen meist von selbst aus. Nur in schwerwiegenden Fällen müssen die Knötchen medikamentös oder operativ entfernt werden.
Die richtige Diagnose kann nur ein Arzt stellen, da die Ursache von Papeln stets auf eine Grunderkrankung zurückgeht. Besonders, wenn sich diese rasch ausbreiten und schmerzen, sollten diese schnell behandelt werden.
FAQ zu Papeln
Hier sind alle wichtigen Fragen zu Papeln noch einmal übersichtlich zusammengefasst.
Was sind Papeln?
Papeln sind kleine Knötchen, die als Hautausschlag auftreten. Dabei sind sie nicht größer als 5 mm. Sie können verschiedene Körperregionen betreffen und treten entweder einzeln oder in Gruppen auf.
Wie entstehen Papeln?
Papeln können verschiedene Ursachen haben und sind immer ein Symptom einer Grundkrankheit. Sie können beispielsweise durch Hauterkrankungen, Windpocken, Insektenstichen oder Allergien ausgelöst werden. Auch Warzen sind eine Form von Papeln.
Was hilft gegen Papeln?
Die meisten Papeln heilen von selbst wieder aus. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Papeln keiner Reibung oder starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Die Papeln sollten regelmäßig gereinigt werden und an der frischen Luft ausheilen. In einigen Fällen bedarf es jedoch einer ärztlichen Behandlung.
Wie sehen Papeln aus?
Papeln sind kleine Knötchen, die entweder flach oder als kleine Halbkugeln auf der Haut liegen können. Dabei sind sie meist hautfarben und weisen eine leichte Rötung auf.