Herpes behandeln: Alles über die Behandlung und Vorbeugung der Symptome
Zeit ist bei der Behandlung von Ausbrüchen des Herpesvirus ein wichtiger Faktor. Weil das Virus nach der ersten Infektion im Körper bleibt und es immer wieder zu einer Reaktivierung kommen kann, ist eine Heilung nicht möglich. Kommt es zu neuen Ausbrüchen, sind Betroffene im Vorteil, die die Anzeichen richtig deuten und schnell reagieren. So können die unangenehmen Symptome abgemildert und der Verlauf der aktiven Viruserkrankung beschleunigt werden. Wie Herpes behandelt wird und welche Mittel helfen, erfahren Betroffene in diesem Artikel.
Herpes: Definition und Erklärung
Herpes ist eine Viruserkrankung, die durch Herpes-Simplex-Viren der Typen I und II hervorgerufen wird. Grundsätzlich können beide Typen zu Symptomen an jeder Körperstelle führen. Meistens sind bei einer Infektion mit Typ I allerdings die Lippen oder die Nase befallen, während durch Typ II eine Infektion und Symptome im Genitalbereich hervorgerufen werden.
Risikofaktoren
Sich der Ansteckung mit dem Herpesvirus zu entziehen, ist so gut wie unmöglich. Auch wenn die Infektion nur bei 20 bis 30 Prozent der Betroffenen zu wiederkehrenden Ausbrüchen führt, sind gut 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland Träger des Virus.
Nach der Erstinfektion sind einige Risikogruppen für ein regelmäßiges Aufflammen der Infektion besonders anfällig. Dazu gehören Menschen mit geschwächtem oder schwachem Immunsystem (zum Beispiel chronisch Kranke, Chemotherapie-Patienten, Neugeborene) und Menschen mit Hauterkrankungen (zum Beispiel Neurodermitis oder Flechten). Psychischer Stress oder eine Belastung des Organismus durch Verletzungen oder einen Sonnenbrand gehören ebenfalls zu den Risiken.
Ansteckung, Ursache und Auslöser
Die Ansteckung mit dem Herpesvirus erfolgt über Berührungen, Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Vor allem, wenn gerade ein aktiver Ausbruch mit Bläschenbildung besteht, ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch. Ohne Symptome kann eine Ansteckung nur über die Schleimhäute erfolgen. Voraussetzung ist, dass das Virus beim Gegenüber eine Schwachstelle in der Schutzbarriere der Haut nutzen kann, um in den Körper einzudringen. Erfahrungsgemäß sind Ansteckungen bei intimem Kontakt, Husten, Niesen oder dem Teilen von Handtüchern oder Besteck am wahrscheinlichsten.
Das Herpesvirus ruht in den Nervenzellen und zieht sich nach akuten Ausbrüchen wieder dorthin zurück. Durch bestimmte Auslöser kann es zu einer Reaktivierung mit den typischen Symptomen kommen.
Für welche Auslöser Betroffene anfällig sind, ist von Person zu Person unterschiedlich. Faktoren können neben einem geschwächten Immunsystem, psychischer Belastung und physischem Stress auch individuell sein. Ein Klassiker unter den Gründen für die Reaktivierung des Virus ist für viele Betroffene beispielsweise das Empfinden von Ekel.
Symptome und Krankheitsverlauf von Herpes
Nach der überstandenen Erstinfektion ruht das Virus in den Zellen des Betroffenen und verursacht weder Beschwerden noch Komplikationen. Herpes Symptome, wie die typischen Bläschen, manchmal begleitet von Fieber oder Abgeschlagenheit, zeigen sich erst bei einer Reaktivierung des Virus, dem sogenannten Rezidiv.
Betroffene spüren oft vor den sichtbaren Symptomen ein Kribbeln, Jucken, Brennen oder Spannen der entsprechenden Stelle oder nehmen eine Rötung wahr. Erfolgt jetzt keine Reaktion, bilden sich nur Stunden später mit Virenflüssigkeit gefüllte Bläschen, die nach etwa drei bis vier Tagen aufplatzen, verkrusten und dann nach etwa 14 Tagen abgeheilt sind.
Reagieren Betroffene dagegen schon bei diesen ersten Anzeichen und nutzen eine virenhemmende Creme oder nehmen in Absprache mit dem Arzt ein virenhemmendes Medikament ein, fallen die Symptome milder aus und der Ablauf des Ausbruchs kann verkürzt werden. Sobald die Kruste abfällt und die Haut vollständig verheilt ist, haben Betroffene den Ausbruch überstanden und das Virus zieht sich wieder zurück.
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Untersuchung und Diagnose
Bricht Herpes aus, ist es durch die charakteristischen Bläschen selbst dann leicht zu erkennen, wenn sie nicht an den typischen Stellen auftauchen. Für die Diagnose reicht oft also ein Blick des behandelnden Arztes aus. In Kombination mit den Schilderungen der Betroffenen ergibt sich dann ein klares Bild.
Bestehen noch Unklarheiten oder Zweifel, können diese durch einfache Tests beseitigt werden. Dieser Fall tritt etwa dann auf, wenn der Arzt ähnliche Erkrankungen ausschließen will, deren Symptome einer Herpesinfektion gleichen. Mit einem Abstrich von der Flüssigkeit aus einer der Bläschen oder einer Blutuntersuchung im Labor kann dann eine eindeutige Diagnose gestellt werden.
Behandlung von Herpes
Für eine einmal erfolgte Herpesinfektion gibt es weder ein Heilmittel noch eine Impfung, die vor der Erstinfektion schützen kann. Bei der Behandlung von Herpes müssen Mediziner und Betroffene sich also mit der Behandlung der Symptome zufriedengeben und die Wahrscheinlichkeit erneuter Ausbrüche reduzieren.
Behandlung verschiedener Herpes-Formen
Lippenherpes (Herpes labialis) wird unter normalen Umständen nicht ärztlich behandelt. Betroffene können in der Apotheke frei verkäufliche virenhemmende Salben (Wirkstoffe: Aciclovir oder Penciclovir) kaufen und diese bei den ersten Anzeichen eines Ausbruchs regelmäßig auftragen. Die Behandlung kann zu dem Zeitpunkt beendet werden, zu dem alle Bläschen verkrustet sind.
Der Kontakt zu den Herpesbläschen sollte vermieden werden, damit nicht versehentlich Virusmaterial auf andere Körperstellen übertragen wird. Wer die antivirale Creme nicht mit einem Stäbchen auftragen möchte, sollte sich im Anschluss also sehr gründlich die Hände waschen.
Einen Arzt sollten Betroffene unbedingt aufsuchen, wenn Herpes am Auge auftritt, ein Ausbruch länger als zwei Wochen anhält oder sich das Virus häufig reaktiviert.
Notwendig ist dann die Verschreibung virenhemmender Medikamente in Tablettenform. Es kann außerdem sinnvoll sein, über einen Zeitraum von 12 Monaten eine präventive Therapie mit virenhemmenden Medikamenten zu beginnen. Bei einer Infektion mit Genitalherpes werden direkt virenhemmende Medikamente in Tablettenform verschrieben. Aus diesem Grund sollte bei einer Infektion mit diesem Herpes-Typ immer ein Arzt zu Rate gezogen werden, es sei denn, dieser gibt zur Behandlung andere Ratschläge.
Erst- und Folgeausbruch behandeln
Wie Erst- und Folgeausbruch behandelt werden, hängt davon ab, mit welchen Symptomen die Betroffenen kämpfen und davon, mit welchem Virustyp sie sich infiziert haben. In allen Fällen beschränkt sich die Behandlung allerdings auf die Hemmung des Virenwachstums sowie eine eventuelle Schmerzlinderung. Andere Symptome, wie beispielsweise Fieber, werden bei Bedarf zusätzlich behandelt.
Bei einer Infektion mit Herpes-Simplex-Viren des Typs I (Lippenherpes) verläuft die Erstinfektion in den meisten Fällen ähnlich wie die Rezidive. In diesen Fällen kommt es zu einer Bläschenbildung am Mund, die auch bei Reaktivierungen des Virus eintritt.
Die Erstinfektion kann auch völlig symptomlos verlaufen. Erleben diese Betroffenen im Laufe ihres Lebens keinen einzigen Folgeausbruch, bleibt die Infektion zeitlebens verborgen. Bei der Behandlung von (Erst-)Ausbrüchen kann das Abheilen beschleunigt werden, indem das Austrocknen der Bläschen beschleunigt wird.
Bei einer Infektion mit Herpes-Simplex-Viren des Typs II (Genitalherpes) verläuft eine Erstinfektion meist schwerer als die Folgeausbrüche. Das Immunsystem reagiert vor allem dann heftig, wenn der Betroffene nicht mit dem Lippenherpes infiziert ist. Es kommt zur Schwellung der Geschlechtsteile mit entsprechenden Schmerzen und einer Schwellung der Lymphknoten sowie großflächiger Bläschenbildung.
Fieber, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen können ebenfalls auftreten. Nach maximal 3 Wochen sollten die Bläschen verschwunden sein. Die Symptome bei einem Rezidiv sind dieselben, die Intensität lässt aber in den meisten Fällen nach. Begleiterscheinungen können Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen sein.
Tipps bei Herpes
Das solltest Du bei Herpes beachten.
Die Do’s & Dont’s:
- Bei den ersten Anzeichen virenhemmende Mittel auftragen oder einnehmen
- Herpesbläschens möglichst nicht anfassen oder gründlich die Hände waschen
- Direkten und indirekten Hautkontakt mit anderen Menschen meiden
- Herpesbläschen nach der Verkrustung nicht immer wieder aufkratzen
- Hygiene beachten, um bakterielle Infektionen der betroffenen Stelle zu vermeiden
Vorbeugung von Herpes für die Zukunft
Herpes tritt meist dann auf, wenn der Körper der Betroffenen entweder physisch oder psychisch unter Belastung steht. Der beste Tipp, um wiederholte Ausbrüche zu verhindern, ist also, Körper und Geist so weit es geht zu stärken und dem Virus so kein Heimspiel zu ermöglichen. Mit drei verschiedenen Säulen können Betroffene zur Reduzierung des Reaktivierungs-Risikos beitragen.
- Stärkung des Immunsystems: Herpes ist ein besonderes Risiko für immunschwache Menschen. Es ist also nur natürlich, dass das Virus auch Schwächen im Immunsystem ansonsten gesunder Betroffener ausnutzt. Mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Schlaf schaffen Infizierte eine wirkungsvolle Hürde gegen die Reaktivierung.
- Vermeidung der Schwächung des Organismus: Ist der Organismus mit anderen Dingen beschäftigt, fehlen diese Ressourcen bei der Abwehr aktiver Herpesviren. Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten fallen unter diese Kategorie, ebenso wie Sonnenbrände, Verletzungen oder Erschöpfung.
- Persönliche Stressfaktoren umgehen: Die Vermeidung von (negativem) Stress ist für viele Betroffene durch die persönlichen Lebensumstände schwer umzusetzen. Eine Dauerbelastung öffnet der Reaktivierung allerdings oft Tür und Tor. Bei der Bewältigung von Stress und mentaler Belastung kann es daher hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das macht vor allem Sinn, wenn sich Stress als Hauptauslöser für Ausbrüche entpuppt.
Um eine Ansteckung zu verhindern, zeigt es große Wirkung, den Kontakt mit den Viren (z.B. durch Küssen) zu vermeiden. Besonders Kinder sollten vor einer Übertragung geschützt werden.
Zusammenfassung und Fazit
Herpes ist ein Virus, vor dem sich kaum jemand effektiv schützen kann. Eine Infektion hat glücklicherweise nur selten schwere Folgen, das macht sie aber nicht weniger unangenehm oder schmerzhaft. Beide Typen des Herpesvirus sind nicht heilbar und auch präventiv steht kein wirksamer Schutz zur Verfügung.
Die einzige Möglichkeit für Betroffene, ein bisschen besser mit der eigenen Infektion umzugehen, ist zu wissen, welche Handlungen und schnellen Reaktionen bei einem Ausbruch notwendig sind. So bleibt Herpes zwar nach wie vor unangenehm, letztendlich werden Symptome und Verlaufsdauer aber deutlich abgemildert.
FAQ zum Thema Herbes behandeln
Weil Zeit für die Behandlung von Herpes wichtig ist, finden Betroffene in den FAQ zur Behandlung von Herpes die relevantesten Infos kurz und knapp, damit sie bei einem Ausbruch schnell reagieren können.
Was hilft schnell gegen Herpes?
Was hilft gegen Herpes ist die Frage, die sich jeder Betroffene bei einem Folgeausbruch vermutlich schon gestellt hat. Abgesehen von der rechtzeitigen Nutzung virenhemmender Medikamente, kann alles helfen, was die Austrocknung der Herpesbläschen beschleunigt. Von Herpespflastern bis zu Hausmitteln – was wirklich funktioniert, muss jeder Betroffene für sich selbst herausfinden.
Wie wird Herpes behandelt?
Herpes wird mit virenhemmenden Mitteln behandelt. Die lokale Behandlung mit Cremes kommt dabei nur für das typische Lippenherpes in Frage. Bei einem besonderen Verlauf des Lippenherpes und bei Genitalherpes erfolgt die Behandlung in Tablettenform. In hartnäckigen Fällen kann eine präventive Langzeittherapie nötig sein.
Wie lange muss man Herpes behandeln?
Die Behandlung von Lippenherpes mit virenhemmender Creme wird so lange fortgesetzt, bis alle Bläschen verkrustet sind. Wird zur Behandlung keine Creme verwendet, sondern Tabletten, müssen diese nach den Angaben des Arztes eingenommen werden. Eine Behandlung des Herpes erfolgt nur, wenn es zu einem Ausbruch kommt. Eine Ausnahme stellt die präventive Langzeittherapie dar.
Welche Hausmittel helfen gegen Herpes?
Hilfe gegen Herpes versprechen die Mittel, die die Austrocknung beschleunigen. Zahnpasta, Heilerde und Melissen-Extrakt sind die bekanntesten Herpes Hausmittel, die eine Austrocknung der Bläschen beschleunigen. Wer es etwas wissenschaftlicher angehen will, kann auch zu Zinksalbe greifen.