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Neurodermitis: Chronisch-entzündliche Hauterkrankung

Bei Neurodermitis (atopisches Ekzem) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Diese betrifft häufig Hände, Gesicht und Kopfhaut und tritt in Schüben auf. Die Hauterkrankung geht mit einem unangenehmen Juckreiz einher. Aber warum reagiert die Haut derart empfindlich und was können Betroffene dagegen unternehmen? Erfahre mehr über die Ursachen, Auslöser, Symptome und Behandlung der Neurodermitis.

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Neurodermitis: Informationen zur Erkrankung

Ärzte bezeichnen die Neurodermitis auch als „atopische Dermatitis“ oder „atopisches Ekzem“. Dermatitis und Ekzem werden als Fachbegriffe für Hautentzündungen verwendet. Atopie beschreibt eine hohe Neigung der Haut zu allergischen Reaktionen.

Neurodermitis tritt sehr häufig im Kindesalter auf. Etwa 15 Prozent der Kinder entwickeln bis zu ihrem sechsten oder siebten Lebensjahr eine Neurodermitis. Allerdings klingen die Symptome bei zirka 60 Prozent der Betroffenen bis zum frühen Erwachsenenalter wieder ab. Dennoch ist die Neurodermitis auch bei Erwachsenen verbreitet.

Ursachen & Auslöser von Neurodermitis

Die genaue Ursache der Hauterkrankung konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. An der Entstehung der Neurodermitis können verschiedene Faktoren beteiligt sein.

Defekte Hautbarriere

Neurodermitis-Erkrankte weisen beispielsweise eine defekte Hautbarriere auf. Im Normalfall schützt die äußerste Schicht der Oberhaut den Körper vor Krankheitserregern. Die sogenannte Hornschicht kann ihre Schutzfunktion bei Neurodermitis aber nicht mehr richtig erfüllen.

Ein Grund dafür kann ein Mangel an Filaggrin sein. Das Eiweiß wird benötigt, um die Oberhaut zu bilden. Die Neurodermitis-Haut verliert viel Feuchtigkeit und trocknet schneller aus. Sie reagiert auf Keime und Allergieauslöser mit Juckreiz und Entzündungen.

Genveränderungen (Mutationen)

Gene spielen bei Neurodermitis generell eine Rolle. Dies ist daran zu erkennen, dass die Veranlagung für die Hauterkrankung vererbbar ist. Heute sind diverse Genveränderungen bekannt, die Personen anfälliger für die Erkrankung machen.

Eltern können diese an ihre Kinder weitergeben. Ist ein Elternteil von Neurodermitis betroffen, können die Kinder ebenfalls ein atopisches Ekzem entwickeln. Das Erkrankungsrisiko liegt hier bei etwa 40 Prozent. Sind beide Elternteile Neurodermitiker, entwickeln die Kinder mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 80 Prozent ebenfalls eine Neurodermitis.

Veränderte Waschroutine

Die Waschroutine hat sich stark verändert. Die Menschen reinigen ihre Haut heute häufiger und gründlicher, als es früher der Fall war. Dies wirkt sich möglicherweise negativ auf die Hautbarriere aus und könnte dazu führen, dass die Haut empfindlicher wird.

Neurodermitis-Auslöser (Trigger)

Es gibt verschiedene Auslöser, sogenannte Trigger, die bei Personen mit einer Veranlagung für Neurodermitis zu einem akuten Schub führen können. Personen, die von Neurodermitis betroffen sind, reagieren auf solche Auslöser sehr unterschiedlich.

Zu den wichtigsten Triggerfaktoren zählen:

  • Textilien (zum Beispiel Wolle)
  • Falsche Hautpflege (hautreizende Reinigungsmittel und Kosmetika, Konservierungs- und Duftstoffe)
  • Trockene, kalte oder schwüle Luft, hohe Temperaturschwankungen
  • Zigaretten- und Tabakrauch
  • Tätigkeiten, bei denen Vinyl- oder Gummihandschuhe getragen werden müssen (Handekzem)
  • Erkältungskrankheiten
  • Allergieauslöser wie bestimmte Lebensmittel und Zusatzstoffe (Meeresfrüchte, Soja, Fisch, Weizen, Nüsse, Hühnereiweiß, Kuhmilch etc.), Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben, Tierhaare
  • Hormonschwankungen (Menstruation, Schwangerschaft)
  • Psychischer Druck, zum Beispiel durch Trauer, Stress oder auch Einsamkeit
Information

Hinweis: Nicht jeder Mensch, der eine Veranlagung für das atopische Ekzem hat, erkrankt auch tatsächlich an Neurodermitis.

Krankheitsformen: Extrinsische und intrinsische Neurodermitis

Neurodermitis weist verschiedene Erkrankungsformen auf: 

Extrinsische Neurodermitis

Bei vielen Neurodermitis-Erkrankten tritt die extrinsische Form auf. Dabei reagiert das Immunsystem auf bestimmte Lebensmittel oder allergieauslösende Stoffe wie Pollen sensibel.

Im Blut der Patienten lässt sich eine erhöhte Anzahl von Antikörpern vom Typ IgE nachweisen. Durch das Immunglobulin E werden andere Immunzellen angeregt, im Körper entzündungsfördernde Stoffe auszuschütten. In der Folge entstehen auf der Haut der Betroffenen Ekzeme.

Einige der Patienten neigen außerdem zu allergischen Symptomen. Während es sich bei Kindern meist um eine Lebensmittelallergie handelt, tritt bei Erwachsenen oft eine Hausstauballergie oder Heuschnupfen auf.

Intrinsische Neurodermitis

Im Vergleich zur extrinsischen Krankheitsform tritt die intrinsische Neurodermitis nur bei etwa 20 Prozent aller Betroffenen auf. Bei diesen Patienten spielen allergische Reaktionen als Auslöser keine Rolle. Ihre IgE-Blutwerte sind normal. Auch eine erhöhte Anfälligkeit für Allergien zeigt diese Personengruppe nicht.

Weitere Neurodermitis-Formen

Neben der extrinischen und der intrinsischen Form gibt es minimale Varianten der Neurodermitis. Diese zeigen sich in Form von trockener Haut, Rissen in den Mundwinkeln oder an den Ohrläppchen, rissigen Fingerkuppen und Füßen (atopischer Winterfuß) sowie Brustwarzenekzemen.

Das dyshidrotische Ekzem gilt als Sonderform der Neurodermitis. Dieses tritt mit stark juckenden Bläschen in den Zwischenräumen zwischen Fingern und Zehen oder in den Fuß- und Handinnenflächen auf.

Symptome: So sieht Neurodermitis aus

Das klassische Symptom bei einer Neurodermitis sind Ekzeme. Die entzündlichen Hautveränderungen gehen mit starkem Juckreiz einher und treten in Schüben auf. Das bedeutet: Die Betroffenen können über einen gewissen Zeitraum beschwerdefrei sein. Dann gibt es wiederum Phasen, in denen sich teilweise starke Symptome zeigen.

Die Neurodermitis Symptome können sich unterschiedlich stark zeigen. Bei einigen Betroffenen verläuft die Erkrankung vergleichsweise mild. Andere kämpfen mit teilweise extremen Beschwerden. Auch das Alter spielt eine Rolle. Dieses beeinflusst sowohl die Art der Symptome als auch, wo diese am Körper auftreten.

Bei Jugendlichen und Erwachsenen treten die Ekzeme oftmals in der Kniekehle oder der Armbeuge auf.

Diese Hautbereiche und -stellen sind betroffen

Jugendliche und Erwachsene mittleren Alters: 

  • Häufig betroffene Hautbereiche: Hals- und Schultergürtel, Gesicht (Augenlider, Stirn), Kniekehlen, Armbeugen, Hände.
  • Typische Symptome: Rötungen, Bildung von stark juckenden Prurigoknoten an Armen und Schultergürtel

Ältere Erwachsene:

  • Häufig betroffene Hautbereiche: Füße, Hände, Kopfhaut, Ohren, Lippen
  • Typische Symptome: Gerötete, entzündete und rissige Ohrläppchen und Lippen

Diagnose: So wird die Diagnose von Neurodermitis gestellt

Die besten Ansprechpartner zur Diagnose und Behandlung von Neurodermitis sind Hautärzte. Das sind Fachärzte für Geschlechts- und Hautkrankheiten, sogenannte Dermatologen.

Es gibt unterschiedliche Hauterkrankungen, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen, jedoch auf andere Ursachen zurückzuführen sind. Ob es sich wirklich um eine Neurodermitis handelt, kann nur der Hautarzt feststellen.

Für eine Neurodermitis sprechen folgende Aspekte:

  • Auftreten von atopischen Ekzemen bereits im frühen Lebensalter
  • Hautentzündungen mit Juckreiz, die dem Alter entsprechend unterschiedlich ausgeprägt und verteilt sind
  • In Schüben auftretende Ekzeme
  • Weitere atopische Krankheiten beim Betroffenen oder verwandten Personen

Atopie-Zeichen

Der Arzt achtet bei seiner Untersuchung außerdem auf bestimmte Atopie-Zeichen. Personen mit Neurodermitis weisen häufig atopische Stigmata auf, die begleitend zu den typischen Krankheitssymptomen auftreten.

Dazu zählen: 

  • Verschiedene Augenerkrankungen wie Grauer Star oder eine wiederkehrende Bindehautentzündung,
  • Periorale Blässe im Mundbereich
  • Die sogenannte Dennie-Morgan-Falte (doppelte untere Lidfalte)
  • Der weiße Dermographismus (helle Hautzeichnung, durch Kratzen auf der Haut)
  • Eine starke Linienzeichnung an den Handinnenflächen
  • Dunkle Haut im Augenbereich
  • Eine Ausdünnung oder das Fehlen der äußeren Augenbrauen (Hertoghe-Zeichen)

Im Allgemeinen weisen die Betroffenen eine trockene Haut und eine Neigung zu Mundwinkel- und Ohreinrissen auf.

Allergietests

Da Allergien eine Neurodermitis auslösen können, sind Allergietests sinnvoll. Mit diesen kann der Arzt ermitteln, auf welche Allergene der Betroffene reagiert. Häufig kommt dafür der sogenannte Prick-Test zum Einsatz. Im Rahmen des Tests werden dem Patienten minimale Allergenmengen in die Haut geritzt. Nach 15 Minuten bewertet der Arzt die Reaktionen.

Ein solcher Test zeigt aber nur, ob der Patient auf die getesteten Allergene reagiert. Er kann nicht belegen, ob diese sich auch auf die Neurodermitis auswirken. Eine Alternative zum Prick-Test ist eine Blutuntersuchung, die insbesondere bei stark entzündeter Haut infrage kommt.

Wichtiger Hinweis

Wichtig: Allergietests, bei denen betroffene Personen gezielt mit Stoffen in Kontakt gebracht werden, auf die sie womöglich allergisch reagieren, dürfen auf keinen Fall in Eigenregie durchgeführt werden. Es kann dabei zu lebensgefährlichen Zwischenfällen kommen! Derartige Tests dürfen nur unter ärztlicher Beobachtung erfolgen, damit dieser im Fall des Falles eingreifen kann.

Achtung Verwechslungsgefahr!

Eine Neurodermitis kann im Säuglings- und Kleinkindalter mit Scabies (Krätzemilben) oder der seborrhoischen Dermatitis verwechselt werden. In beiden Fällen sehen die Hautentzündungen ähnlich aus. Sie führen ebenfalls zu Juckreiz.

Bei Erwachsenen können Kontaktallergien vorliegen, die mit einer Neurodermitis verwechselt werden. Nicht auszuschließen ist, dass beides vorliegt. Dies macht eine Diagnose schwierig. Umso wichtiger ist es, dass sie ausschließlich vom Arzt gestellt wird.

Behandlung: Das hilft bei Neurodermitis

Durch eine schnelle Behandlung von auftretenden Ekzemen und eine auf den Patienten abgestimmte Basistherapie lassen sich die Symptome häufig gut in den Griff bekommen. Ziel der Neurodermitis Behandlung ist es, die Schwere und Häufigkeit von akuten Neurodermitis-Schüben weitestgehend zu reduzieren.

Basistherapie bei Neurodermitis

Auch wenn die Haut von Neurodermitis-Patienten gesund erscheint, braucht sie intensiven Schutz und gute Pflege. Die nachfolgenden Maßnahmen können helfen, akute Schübe zu vermeiden.

Stetige Hautpflege

Die tägliche Pflege der Haut ist das A und O bei Neurodermitis. Die Hautpflege soll die trockene Haut mit Feuchtigkeit versorgen und die defekte Hautbarriere unterstützen. Sie ist ein zentrales Element der Therapie, da die Störung der Barrierefunktion die Haut anfällig für Reizungen und Entzündungen macht. WeFix Neurodermitis Creme ist unser Tipp für die Pflege neurodermitischer Haut. 

Kratzen der Haut vermeiden

Eine äußerst unangenehme Begleiterscheinung von Neurodermitis ist der Juckreiz. Da die Haut jedoch ohnehin stark gereizt und verletzt ist, wäre ständiges Kratzen schädlich und könnte die Entzündungsprozesse sogar noch verstärken. Umso wichtiger ist es, Kratzen möglichst zu vermeiden.

Auslöser meiden

Akute Neurodermitis-Schübe werden unter anderem durch mechanische Reizungen, eine falsche Hautpflege und Stress ausgelöst oder verschlimmert. Bei einigen Patienten kann zudem der Kontakt mit Allergenen wie Tierhaaren oder Pollen zu einer Verschlechterung des Hautbildes führen. Weitere Trigger sind der Umgang mit hautreizenden Stoffen und häufiges Händewaschen (berufsbedingt). Betroffene sollten die bekannten Auslöser meiden oder bestmöglich reduzieren.

Bakterien auf der Haut reduzieren

Keime wie der Staphylococcus aureus sind bei gesunden Menschen normale Bestandteile der Hautflora. Bei Neurodermitis-Betroffenen ist der Anteil an diesen Bakterien bei akuten Schüben jedoch außergewöhnlich hoch. Forscher gehen davon aus, dass die Bakterien Entzündungen verstärken oder auslösen können. Um die Dichte der Bakterien zu reduzieren, verschreiben die Ärzte in einigen Fällen antiseptische Salben.

Ekzem-Therapie bei Neurodermitis

Neben der Basistherapie ist auch die Kontrolle neuer Neurodermitis-Schübe ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Die Ärzte orientieren sich hierbei an einem Stufenschema, das sich nach den individuellen Symptomen richtet.

In der Regel werden kortisonhaltige Salben bei akuten Schüben verordnet. Diese können Symptome wie Bläschen, Juckreiz und Rötungen lindern und wirken entzündungshemmend. Daneben gibt es entzündungshemmende Mittel mit Zink sowie antiseptische Salben.

Bei einer sehr starken Neurodermitis verschreiben Ärzte manchmal Immunsuppressiva zum Einnehmen. Die Medikamente tragen zu einer Verbesserung des Hautzustandes bei, indem die Wirkstoffe das körpereigene Immunsystem unterdrücken. Sollte eine bakterielle Infektion vorliegen, kann auch eine kurzzeitige Einnahme von Antibiotika erforderlich sein.

Ergänzende Therapiemöglichkeiten

Als weitere Therapiemöglichkeiten, die begleitend zur Neurodermitis-Behandlung infrage kommen, sind bekannt:

  • Licht-Therapie (UV-Licht, wirkt antientzündlich und kann den Hautzustand verbessern)
  • Rehabilitationsbehandlungen in Regionen mit guten klimatischen Bedingungen (in den Bergen oder am Meer)
  • Hyposensibilierung (Immuntherapie bei zusätzlichen Allergien wie Asthma oder Heuschnupfen)
  • „Neurodermitis-Diät“ (Meidung von Allergieauslösern bei einer Nahrungsmittelallergie in Absprache mit dem Arzt)
  • Entspannungsmethoden wie Progressive Muskelrelaxation oder Yoga bei Stress

Für den Fall, dass psychische Faktoren als Trigger wirken, kann auch eine psychologische Therapie infrage kommen.

Krankheitsverlauf von Neurodermitis

Bis heute ist Neurodermitis nicht heilbar. Durch eine geeignete Therapie lassen sich die Symptome aber gut behandeln. Dabei nimmt die intensive Hautpflege einen großen Stellenwert ein, auch außerhalb von akuten Neurodermitis-Schüben.

Der normale Verlauf der Neurodermitis

Neurodermitis beginnt häufig im Säuglings- und Kleinkindalter. Ein Vorbote der Erkrankung kann hier Milchschorf sein. Viele Betroffene erkranken in den ersten sechs Lebensmonaten an Neurodermitis.

Bei einigen Patienten bildet sich das atopische Ekzem bis zum Ende des ersten Lebensjahres aus. Die meisten Betroffenen haben bis zu ihrem fünften Lebensjahr eine Neurodermitis entwickelt. Aber auch im Erwachsenenalter kann die Erkrankung erstmals auftreten (spätmanifestes atopisches Ekzem).

Begleiterkrankungen und Komplikationen

Neurodermitis-Betroffene klagen über einen starken Juckreiz. Vor allem Kindern fällt es schwer, das Kratzen zu vermeiden. Dies ist jedoch wichtig, da die ohnehin schon empfindliche Haut zusätzlich verletzt werden kann. Die offenen Hautstellen können dann leicht von Viren, Bakterien oder Pilzen befallen werden.

Durch Infektionen treten bei einer Neurodermitis oft folgende Komplikationen auf:

  • Ekzeme durch Pilze (seborrhoisches Ekzem)
  • Entzündungen der Horn- und Bindehaut im Auge (atopische Keratoconjunctivitis)
  • Krankheiten, Karbunkel und Furunkel ausgelöst durch Staphylokokken
  • Herpes oder Dellwarzen, verursacht durch Viren

Durch die Infektionen wird die empfindliche Haut der Betroffenen zusätzlich geschwächt. Diese verliert noch mehr an Schutzfunktion.

Der Verlauf von akuten Neurodermitis-Schüben

Wie stark ein Neurodermitis-Schub ist und in welchem zeitlichen Abstand er auftritt, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und lässt sich schwer vorhersagen. Bei einigen Betroffenen dauern die Schübe mehrere Tage oder Wochen. Manche leiden mehrere Monate darunter. Aus diesem Grund sollte eine Behandlung stets mit einem Hautarzt abgestimmt werden.

Ein akuter Neurodermitis-Schub zeigt sich oft wie folgt:

  1. Zu Beginn schuppige, gerötete und juckende Hautstellen
  2. Später Schwellungen, Knötchen und Bläschen
  3. Nässende Hautstellen entstehen, Bläschen platzen auf
  4. Eine dünne Hautkruste bildet sich über den Entzündungen

Für Betroffene bedeutet die Diagnose Neurodermitis den täglichen Umgang mit einer chronischen Krankheit. Es gibt Phasen, in denen sie nahezu symptom- und beschwerdefrei sind. Diese wechseln sich mit akuten Krankheitsschüben ab. Sie treten verstärkt in der kalten Jahreszeit auf.

Vorbeugung und Vermeidungsstrategien von Neurodermitis

Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die zum Teil vererbt wird. Dies macht eine Prävention schwierig. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, mit denen die Betroffenen Neurodermitis-Schüben vorbeugen können:

  • Stillen nach der Schwangerschaft: Neben wichtigen Nährstoffen gehen Allergene aus dem Essen der Mutter in kleinen Teilen in die Muttermilch über. Das Immunsystem des Babys kommt so frühzeitig mit fremden Stoffen in Kontakt und wird an sie gewöhnt. Damit sinkt das Risiko, dass es später an Allergien erkrankt.
  • Stress vermeiden: Stress kann für akute Neurodermitis-Schübe verantwortlich sein. Wenn der Körper unter Anspannung steht, werden Stresshormone ausgeschüttet. Diese beeinflussen das Immunsystem. Verschiedene Entspannungstechniken wie Meditation oder Autogenes Training können gegen privaten und beruflichen Stress helfen.
  • Geeignete Nahrungsmittel konsumieren: Einige Neurodermitis-Betroffene reagieren im Kindesalter auf bestimmte Nahrungsmittel, zum Beispiel Nüsse, Kuhmilch oder Weizenprodukte, empfindlich. Beim Verzehr sollten diese Personen auf mögliche Reaktionen der Haut achten, um herauszufinden, ob sie die Nahrungsmittel vertragen.
  • Richtige Hautpflege: Die Haut wird bei Neurodermitis stark belastet. Eine gute Hautpflege ist deshalb sehr wichtig. Diese sollte sich aus einem sanften Reinigen und Trocknen der Haut und der Anwendung einer geeigneten Neurodermitis-Creme zusammensetzen.
Information

Wichtig zu wissen: Neurodermitis wird nicht durch Krankheitserreger übertragen. Sie ist nicht ansteckend. Die Erkrankung tritt gehäuft in Familien auf, in denen mehrere Familienmitglieder von Allergien wie Asthma oder Heuschnupfen betroffen sind. Die Krankheit geht auf eine genetische Veranlagung zurück.

Neurodermitis beim Baby und bei Kindern: Das ist zu beachten

Neurodermitis tritt häufig bereits im Baby- oder Kleinkindalter auf – eine Belastung für Eltern und Kind. Die gute Nachricht ist: Bis zum frühen Erwachsenenalter verschwinden bei einem Großteil der betroffenen Kinder die Neurodermitis-Symptome wieder.

Bei Kindern sind häufig die Längen von Beinen und Armen betroffen. Aber auch auf der Kopfhaut, am Hals oder im Gesicht können die Hautveränderungen auftreten.

Babys und Kleinkinder bis zwei Jahre:

  • Häufig betroffene Hautbereiche: Beine, Arme, Wangen, Gesicht, Kopf (Milchschorf)
  • Typische Symptome: Großflächige Hautrötungen sowie verkrustete, nässende Hautstellen

Kinder bis 12 Jahre:

  • Häufig betroffene Hautbereiche: Hals, Kniekehlen, Armbeugen, Mund, Hände, Füße
  • Typische Symptome: Rötungen, schuppende Knötchen

Eltern, die den Verdacht haben, dass ihr Kind an Neurodermitis erkrankt ist, sollten schnellstmöglich einen Kinderarzt aufsuchen. Sollte dieser die entsprechende Diagnose stellen, wird er die Therapie mit den Eltern besprechen.

Zusammenfassung & Fazit

Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die schubweise auftritt. Sie ist nicht ansteckend. In der Regel wird sie vererbt. Ist ein Elternteil von Neurodermitis betroffen, hat das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Veranlagung dafür.

Ob Neurodermitis ausbricht beziehungsweise wie stark ihre Ausprägung im Einzelfall ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel Allergien, Klimafaktoren und Stress.

Neurodermitis ist nicht heilbar. Betroffene können jedoch lernen, mit der Erkrankung zu leben. Wichtig in diesem Zusammenhang ist eine gute, tägliche Hautpflege sowie vorbeugende Maßnahmen wie die Meidung von Allergieauslösern. Daneben kann der Arzt geeignete Medikamente verschreiben und spezielle Therapien durchführen.

FAQ zu Neurodermitis

Die wichtigsten Fragen zum Thema Neurodermitis haben wir noch einmal übersichtlich zusammengefasst.

Accordion Tab

Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronisch-wiederkehrende oder chronische entzündliche Hauterkrankung. Diese tritt zumeist schon in der frühen Kindheit auf.

Was hilft bei Neurodermitis?

Wer von Neurodermitis betroffen ist, sollte Trigger meiden und seine Haut sorgfältig pflegen (nicht zu heiß duschen, regelmäßig eincremen). Hilfreich können je nach Ausprägung auch Medikamente wie Kortison sowie verschiedene Therapien (zum Beispiel Klimatherapie, Lichttherapie) sein.

Wie entsteht Neurodermitis?

Die genaue Ursache von Neurodermitis ist nicht bekannt. Bei der Entstehung der Erkrankung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu zählt zum Beispiel eine defekte Hautbarriere. Die Neigung zu Neurodermitis ist darüber hinaus vererbbar.

Auf welche Lebensmittel sollte man bei Neurodermitis verzichten?

Betroffene reagieren besonders im Kindesalter empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel. Dazu zählen unter anderem säurehaltige Lebensmittel (Zitrusfrüchte), Fisch, Nüsse, Weizenprodukte, Eier und Kuhmilch. Da dies individuell sehr verschieden sein kann, ist das Führen eines Ernährungstagesbuches empfehlenswert. In diesem wird vermerkt, auf welche Lebensmittel der Betroffene sensibel reagiert.

Was löst Neurodermitis aus?

Auslöser (Trigger) können zum Beispiel Infektionen wie Erkältungen oder die Grippe, kalte oder schwüle Temperaturen, Textilien wie Wolle, bestimmte Lebensmittel oder auch psychische Faktoren wie Stress sein.

Wie sieht eine Neurodermitis aus?

Charakteristisch für Neurodermitis ist eine sehr trockene Haut. Je nach Ausprägung können sich Rötungen, nässende Hautstellen oder Bläschen bilden.

Wie erkennt man Neurodermitis?

Neurodermitis geht mit trockener Haut und einem quälenden Juckreiz einher. Bei akuten Neurodermitis-Schüben entstehen auch nässende Ekzeme.

Welche Creme hilft bei Neurodermitis?

Regelmäßiges Eincremen ist bei Neurodermitis wichtig. Die Cremes für die tägliche Hautpflege sollten feuchtigkeitsspendend und rückfettend sein. Zur Behandlung von akuten Schüben verschreibt der Hautarzt häufig eine Kortisonsalbe. Diese wirkt entzündungshemmend und juckreizlindernd.

Was hilft dem Baby bei Neurodermitis?

Neben geeigneten Cremes, die den Juckreiz und die Entzündungen behandeln, brauchen Babys vor allem die Zuwendung ihrer Eltern. Gegen das Kratzen helfen Kratzfäustlinge. Eltern können ihnen auch Alternativen zum Kratzen aufzeigen, zum Beispiel wie sie die juckenden Stellen streicheln, reiben oder klopfen können.

Was hilft bei Neurodermitis in der Schwangerschaft?

Häufig genügt eine Pflege der Haut mit harnstoffhaltigen und rückfettenden Cremes. Weiterhin kann der Arzt für die äußerliche Anwendung eine milde Kortisoncreme verschreiben. Eine Option kann in der Schwangerschaft auch eine Licht-Therapie sein.