Reizdarm erkennen: Symptome beim Reizdarm-Syndrom
Ein Reizdarm kann sich mit verschiedenen Symptomen zeigen, wie Bauchschmerzen, Blähgefühl oder Durchfall. Ob es sich nur um eine Reaktion auf das letzte Essen handelt oder um einen Reizdarm (RDS), lässt sich anhand der Regelmäßigkeit der Symptome bestimmen. Wir erklären, auf welche Faktoren zu achten sind, um einen Reizdarm zu erkennen.
Reizdarm: Definition und Erklärung
Das Reizdarm-Syndrom wird den Magen-Darm-Erkrankungen zugeordnet und beschreit eine funktionelle Störung des Verdauungstraktes. Laut Studien sind mehr Frauen als Männer betroffen.
Als Auslöser wird eine fehlerhafte Kommunikation zwischen der Darmmuskulatur und dem vegetativen Nervensystem angesehen. Die Folge sind gestörte Darmbewegungen. Früher ist man in der Medizin davon ausgegangen, die Erkrankung beschränke sich nur auf den Dickdarm. Diese Ansicht ist mittlerweile überholt.
Diese Ursachen könnten einem Reizdarm zugrunde liegen
Die Krankheit ist nicht organisch und nicht vererbbar. Leiden enge Familienmitglieder unter einem Reizdarm, kann jedoch das Risiko erhöht sein, selbst empfindlich zu reagieren.
Der Darm ist abhängig von einer gesunden Darmflora. Ein Risikofaktor für die Entstehung eines Reizdarms ist die Einnahme von Antibiotika. Die hier enthaltenen Wirkstoffe greifen die gesunde Darmflora an und bringen diese durcheinander. Dieser Effekt entsteht auch bei einem Magen-Darm-Infekt. Ist der Körper nicht in der Lage, die Darmflora wieder zu korrigieren, kann ein Reizdarm entstehen. Es wird von einer Dysbiose gesprochen. Dies kann selbst dann noch auftreten, wenn die Infektion mehrere Jahre zurück liegt.
Weitere Risikofaktoren und Ursachen sind zum Beispiel:
- Motilitätsstörungen: Die Darmperistaltik ist gestört. Die Informationen des Nervensystems an die Darmmuskulatur sind fehlerhaft.
- Löcher in der Darmschleimhaut: Durch Infektionen oder Medikamente kann die Darmschleimhaut geschädigt werden. Es bilden sich Löcher, die Giftstoffe und Krankheitserreger durchlassen.
- Stress: Psychische Belastungen und Depressionen wirken sich auf das Nervensystem aus. Dies kann zu Veränderungen im Magen-Darm-Bereich führen und dauerhaft einen Reizdarm unterstützen.
Reizdarm Symptome: So lässt sich der Reizdarm erkennen
Ein Reizdarm kann verschiedene typische Symptome mitbringen.
Dazu gehören:
- Blähungen
- Völlegefühl
- Durchfall
- Verstopfungen
- Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe
- Veränderter Stuhlgang
- Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
Die genannten Symptome treten auch bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen auf. Von einem Reizdarm wird gesprochen, wenn Betroffene mehr als drei Monate unter den Symptomen leiden und die häufig auftretenden Anzeichen einen Einfluss auf die Lebensqualität nehmen.
Wichtig: Psyche und Physis spielen oft gemeinsam eine Rolle beim Reizdarmsyndrom. Daher sollte geschaut werden, wann die Symptome auftreten.
Die einzelnen Typen beim RDS
Es gibt verschiedene Typen beim Reizdarmsymptom. Sie weisen unterschiedliche Symptome auf:
Die Diarrhö dominant
Es handelt sich um den Reizdarmsyndrom Typ I, bei dem vor allem starke Durchfälle auftreten. Diese kündigen sich oft nicht an, sondern entstehen plötzlich. Der Stuhl ist weich oder kann eine flüssige Konsistenz annehmen.
Die Obstipation dominant
Das Reizdarmsyndrom Typ 2 bringt Verstopfungen mit sich. Stuhlgang tritt nicht jeden Tag auf. Der Stuhl selbst ist hart und kann Schmerzen verursachen.
Diarrhö und Obstipation wechselnd
Menschen mit dem Reizdarmsyndrom Typ 3 leiden im Wechsel unter Durchfall und Verstopfungen.
Der Meteorismus
Hierbei handelt es sich um Typ 4. Betroffene leiden unter starken Bauchschmerzen und einen Blähgefühl.
Reizdarm oder doch etwas anderes?
Die genannten Symptome sind sehr unspezifisch und können nicht nur auf einen Reizdarm, sondern nicht selten auch auf andere chronische Erkrankungen hinweisen. So deuten sie auf einen klassischen Infekt des Magen-Darm-Traktes hin oder sind vielleicht Teil einer entzündlichen Darmerkrankung.
Ebenfalls auffällig ist, dass die Symptome in manchen Fällen für Nahrungsunverträglichkeiten oder Fehler in der Ernährung sprechen können. Über spezielle Tests kann der Arzt dies ausschließen.
Hinweis: Bei Frauen ist es möglich, dass die Reaktionen des Darms mit den Eierstöcken in Zusammenhang stehen. Ein Besuch beim Gynäkologen kann dies ausschließen.
So wird die Reizdarm-Diagnose gestellt
Die Diagnose zum Reizdarmsyndrom basiert auf dem Ausschluss anderer möglicher Erkrankungen. Der Arzt wird im ersten Schritt eine Anamnese durchführen und Fragen rund um die persönlichen Essgewohnheiten, zu den Beschwerden und zu den aktuellen Lebensumständen stellen.
Die körperliche Untersuchung hilft dem Arzt, weitere Ursachen auszuschließen. Er prüft nach, wie stark ausgeprägt die Darmtätigkeiten sind und ob es Schmerzen im Bereich von Bauch und Rücken gibt. Hier lassen sich mögliche Verdickungen ertasten, die im Darm vorliegen können.
Über einen Ultraschall prüft der Arzt, ob die Organe rund um den Darm unauffällig sind.
Anschließend wird er einige Laboruntersuchungen anordnen. Prüfungen von Stuhl, Urin und Blut gehören zur Diagnosestellung. Der Urin wird auf Anzeichen für eine Entzündung untersucht. Auch im Blut kann nach Entzündungswerten geschaut werden. Der Stuhltest zeigt, ob der Betroffene eine stabile Darmflora hat oder möglicherweise die Immunabwehr gestört ist. Hinweise zu Blut im Stuhl sind ein Grund, weitere Untersuchungen zu veranlassen.
Letzte Erkenntnisse bringt schließlich eine Darmspiegelung.
Wichtig: Eine große Hilfe ist der Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bei diesem werden Unverträglichkeiten in Bezug auf Laktose, Fruktose und Sorbit ausgeschlossen.
Behandlung der Reizdarm Symptome
Hat der Arzt die Diagnose „Reizdarm“ gestellt, wird er einen individuell auf den Patienten abgestimmten Behandlungsplan erstellen. Reizdarm behandeln ist eine Kombination aus pflanzlicher Unterstützung, Stressabbau und Ernährungsumstellung sowie Medikamenten. Dabei werden Maßnahmen ergriffen, um gleichzeitig eine Besserung der Symptome zu erreichen sowie die Ursache zu bekämpfen.
Zum Einsatz kommen beispielsweise Hausmittel und bestimmte Lebensmittel, wie geriebener Apfel und Karotten oder Flohsamen. Pflanzliche Produkte, wie Kümmel, Fenchel und Anis, wirken krampflösend, lindern Bauchschmerzen und Blähungen. Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen “füttern" die gesunden Bakterien im Darm.
Bei einem sehr stark ausgeprägten Syndrom kann es helfen, die Darmflora mit Probiotika wieder aufzubauen und in Akutfällen mit verschreibungspflichtigen Präparaten, wie Antidiarrhoika oder Laxantinen zu arbeiten.
Psychische Ursachen können mit einer Psychotherapie behandelt werden.
Unsere Empfehlung zur Unterstützung der Therapie: WeFix Reizdarm Kapseln sind unser Mittel der Wahl bei Reizdarm. Akute Symptome des Reizdarm-Syndroms wie Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl werden gelindert. Die Normalisierung der Darmfunktion wird unterstützt und Schmerzen reduziert.
Die besten Tipps für einen Reizdarm
- Wärme lindert Druck auf den Bauch und beruhigt den Darm
- Spaziergänge unterstützen die natürliche Verdauung und reduzieren Krämpfe
- Beim Yoga wird der Bauch sanft gedehnt und beruhigt
- Schwimmen entlastet den Körper und hilft bei Schmerzen
- Ausreichend Flüssigkeit trinken hilft bei einer reizdarmbedingten Verstopfung
- Langsames Essen ist für den Darm besser verträglich als schnelles
Zusammenfassung & Fazit
Die Symptome eines Reizdarms sind vielseitig und betreffen vor allem den Magen-Darm-Trakt. Neben Durchfall gehören dazu auch Verstopfungen, Bauchschmerzen und Blähungen. Wer seinen Körper beobachtet und feststellt, dass die Symptome über mehrere Wochen anhalten, kann eine Diagnose über den Arzt stellen lassen. Erfolg verspricht eine Therapie, bei der sowohl Symptome als auch die Ursache bekämpft werden.
FAQ zum Reizdarm erkennen
Die Zusammenfassung der wichtigsten Fragen und Antworten hilft dabei, einen Reizdarm zu erkennen.
Wie merkt man, ob man einen Reizdarm hat?
Bei einem Reizdarm handelt es sich um immer wiederkehrende Probleme mit dem Verdauungstrakt. Treten immer wieder Schmerzen, Durchfall oder Verstopfungen auf, ist dies ein Hinweis auf das RDS.
Welche Symptome hat man bei einem Reizdarm?
Die häufigsten Symptome bei Reizdarm sind Völlegefühl, Blähbauch, Durchfall oder auch Verstopfungen. Dazu können Rückenschmerzen und Übelkeit kommen.
Wie erkenne ich ein Reizdarmsyndrom?
Eine Diagnose stellt der behandelnde Arzt. Im Rahmen einer Anamnese wird er das Beschwerdebild, die Essgewohnheiten und die Lebensumstände betrachten. Eine Kontrolle des Stuhls ist ebenfalls hilfreich.
Was kann man gegen einen Reizdarm tun?
Die Behandlung ist abhängig von den Symptomen. Hilfreich sind natürliche Unterstützungen, wie Flohsamen, geriebener Apfel und eine Ernährungsumstellung. Die Behandlung mit Probiotika kann ebenfalls Linderung schaffen.