Kopfläuse erkennen: So lassen sich die Krabbler ausmachen
Ein Befall mit Kopfläusen ist zwar lästig, aber eigentlich ungefährlich. Damit sich die Läuse nicht ungehindert weiterverbreiten, sollte schnell eine Behandlung erfolgen. Doch die nur Millimeter großen Parasiten sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Es gibt jedoch einige deutliche Anzeichen, die auf einen Läusebefall hindeuten.
Läuse erkennen: So machen sich Läuse bemerkbar
Starker Juckreiz ist ein häufiges Indiz auf einen Kopflausbefall. Doch nicht immer tritt Juckreiz auf. Fehlt dieses Symptom, werden Kopfläuse häufig über einen längeren Zeitraum nicht erkannt und können sich entsprechend vermehren.
Häufig lassen sich Läuse erkennen, indem sich das Kind auffällig am Kopf kratzt. Der Juckreiz entsteht, wenn die Laus Blut saugt und ihren Speichel in die Kopfhaut injiziert. Bei genauer Betrachtung lassen sich häufig kleinere Hautwunden auf der Kopfhaut finden. Durch vermehrtes Kratzen können bakterielle Hautinfektionen entstehen.
Bleibt der Juckreiz aus, hilft es nur, den Kopf des Kindes häufiger zu untersuchen und einen Läusekamm zu Hilfe zu nehmen. Besonders wenn der Verdacht besteht und Kopfläuse in der Kita oder im Freundeskreis aufgetreten sind, ist eine regelmäßige Kontrolle ratsam.
Symptome und Anzeichen von Kopfläusen
Kopfläuse möglichst früh aufzuspüren, ist nicht einfach. Oft sind zunächst nur wenige Läuse vorhanden. Fehlt der typische Juckreiz, ist es schwierig, Läuse und Eier auf Anhieb zu entdecken.
Folgende Symptome deuten auf einen Befall hin:
- Juckreiz
- Gerötete Punkte
- Knötchen
- Schlafstörungen (nächtlicher Juckreiz)
- Verletzungen der Kopfhaut (Kratzwunden)
Bei einem Erstbefall können Wochen vergehen, bis sich Symptome zeigen. Der Juckreiz setzt erst ein, wenn das Immunsystem eine Sensibilisierung durchlaufen hat.
Tipp: Bei einem von vier Kindern bleibt der Juckreiz bei einem Läusebefall komplett aus.
Die Kopfläuse bewegen sich sehr schnell fort und sind daher mit dem bloßen Auge schwer zu erkennen. Einfacher ist es, die Nissen auszumachen, welche fest am Haaransatz kleben. Die Läuseeier können aber auch leicht mit Hautschuppen verwechselt werden.
Die Kopfhaut des Kindes sollte genau untersucht werden. Läuseeier werden bevorzugt im Nacken, hinter den Ohren oder an den Schläfen abgelegt. Befinden sich die Eier in mehr als einem Zentimeter Abstand von der Haut, sind sie in der Regel leer.
Maßnahmen: so lassen sich Läuse erkennen
Juckreiz oder wunde Stellen auf der Kopfhaut geben zwar einen ersten Hinweis auf einen Läusebefall, können aber auch andere Ursachen haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, müssen die Kopfläuse und deren Eier nachgewiesen werden. Meist ist es nicht nötig, dafür einen Arzt aufzusuchen.
Folgende Methoden helfen beim Nachweis von Kopfläusen:
- Haare nass auskämmen: Hierfür werden Shampoo, Pflegespülung und ein spezieller Nissenkamm mit besonders engen Zinken benötigt. Das Haar wird gewaschen wie gewohnt. Anschließend ist eine Pflegespülung aufzutragen. Diese bleibt im Haar und verhindert, dass sich die Läuse schnell fortbewegen können. Die Haare werden strähnchenweise durchgekämmt. Der Kamm wird nach jedem Durchgang auf Küchenpapier abgestriffen. Befinden sich Läuse im Haar, bleiben sie am Papier haften und lassen sich auf dem hellen Untergrund mit bloßen Augen erkennen.
- Nissen aufspüren: Da die Läuseeier kleiner sind als die erwachsenen Tiere, ist das Erkennen oft noch schwieriger. Bei der Suche sollte sich auf die Nackengegend und den Bereich hinter den Ohren konzentriert werden. Es ist auf eine gute Ausleuchtung des Kopfes zu achten. Weiterhin kann eine Lupe helfen, die Nissen auszumachen. Im Gegensatz zu Hautschuppen können die Läuseeier nicht einfach von den Haaren abgestreift werden.
Tipp: Werden Nissen gefunden, die mehr als einen Zentimeter vom Haaransatz entfernt auftreten, sind diese meist leer. Werden nur diese abgestorbenen Eier gefunden, liegt kein akuter Befall vor.
Von einem Befall mit Kopfläusen ist auszugehen, wenn sich Nissen und Läuse nah an der Kopfhaut finden lassen.
Läuse, Nymphen oder Eier - Das sagt der Befund aus
Läuse kommen in verschiedenen Stadien auf der Kopfhaut vor. Die Eier werden als Nissen bezeichnet. Nymphen stellen als Larven ein Vorstadium zur erwachsenen Laus dar. Die jungen Läuse legen noch keine Eier und verlassen den Kopf ihres Wirtes nicht. Nymphen sind nur etwa einen Millimeter groß und meist nur unter der Lupe zu entdecken.
- Braungraue Nissen im Haar: Dieser Befund spricht für einen aktuellen Befall. Die bis zu 0,8 Millimeter großen Eier haften fest am Haar. Die Laus befindet sich noch im Ei. Eine Behandlung ist notwendig, denn es finden sich auch erwachsene Läuse auf dem Haar.
- Weiße Nissen im Haar: Die leicht mit Kopfschuppen zu verwechselnden weißen Läuseeier deuten auf einen früheren Befall hin. Die Läuse sind bereits geschlüpft. Leere Nissen bergen keine Ansteckungsgefahr.
- Nymphen im Haar: Die Mini-Läuse weisen auf einen aktiven Befall hin. Eine Behandlung ist notwendig, denn die Nymphen entwickeln sich schnell zu ausgewachsenen Läusen, welche dann ihre Eier ablegen.
- Läuse im Haar: Werden ausgewachsene Läuse entdeckt, ist sofort zu behandeln. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich auch die übrigen genannten Stadien der Kopflaus im Haar finden lassen.
Ansteckung: So übertragen sich Läuse
Läuse können nur von Mensch zu Mensch übertragen werden. Dies geschieht nur durch engen Körperkontakt, da die Kopflaus weder sprung- noch flugfähig ist. Kommt ein betroffenes Haar mit einem anderen in Berührung, kann die Lause sich dort festklammern und auf einen neuen Wirt gelangen.
Kopfläuse behandeln: Das ist jetzt zu tun
Wurden Kopfläuse festgestellt, ist schnellstmöglich mit der Behandlung zu beginnen. Mögliche Freunde und Kontaktpersonen des Kindes sind zu informieren. Gleiches gilt für die Einrichtung, welche der Nachwuchs besucht.
Vorsorglich sollte die ganze Familie gegen Läuse behandelt werden. Zudem ist es wichtig, Gegenstände, die in Kontakt mit den Läusen kommen könnten (Handtücher, Bettwäsche, …), heiß zu waschen.
Läuse behandeln heißt sich nicht auf Hausmittel zu verlassen, sondern sich ein professionelles Mittel zur Bekämpfung zu besorgen. Der Kinderarzt oder Apotheker können hier beratend zur Seite stehen.
Unsere 2in1 Lösung für die Entfernung von Läusen ist das WeFix Läusemittel! Das Medizinprodukt behandelt Kopfläuse einfach, schnell und schmerzfrei und kann auch bei dickem oder lockigen Haar Anwendung finden. Dafür einfach das Haar Strähne für Strähne mit dem enthaltenen Läusekamm kämmen.
Vorbeugung von Läusen
Einem Befall mit Läusen vorzubeugen, ist nicht möglich. Es können aber Maßnahmen ergriffen werden, um die Verbreitung einzudämmen.
Dazu zählen:
- Textilien heiß waschen
- Kuscheltiere ins Gefrierfach stecken
- Mützen, Kämme und Ähnliches nicht gemeinsam nutzen
- Regelmäßige Kontrollen auf Läuse
Gesetzliche Bestimmungen bei Läusen
Das Infektionsschutzgesetz schreibt Kindereinrichtungen vor, einen Befall mit Kopfläusen zu melden. Das Kind darf die Einrichtung nicht mehr besuchen. Erst wenn die Läusefreiheit ärztlich bestätigt ist, darf das Kind zurück in Schule, Kindergarten oder Kita. Entsprechende Melde-Anträge sind beim Gesundheitsamt erhältlich.
5 Fakten über die Kopflaus
- Kopfläuse sind zwei bis drei Millimeter groß.
- Die Kopflaus besitzt einen abgeflachten Körperbau und sechs Beine.
- Kopfläuse ernähren sich ausschließlich von Menschenblut.
- Die Kopflaus klammert sich an den Haaren fest.
- Kopfläuse übertragen keine Krankheiten.
Zusammenfassung & Fazit
Juckreiz am Kopf kann auf einen Befall mit Kopfläusen hinweisen. Nicht immer machen sich die Parasiten durch Juckreiz bemerkbar. Die Nissen kleben fest am Haar. Ausgewachsene Läuse können sich schnell auf der Kopfhaut fortbewegen. Mithilfe einer Lupe sind Läuse gut erkennbar. Einen sicheren Hinweis liefert auch das Auskämmen mit einem Nissenkamm. Wer Läuse auf der Kopfhaut findet, sollte schnellstmöglich mit der Behandlung beginnen. Der Kopflausbefall in Kindereinrichtungen ist meldepflichtig.
FAQ zum Kopfläuse erkennen
Mit einigen einfachen Methoden lassen sich Kopfläuse sicher erkennen. Dabei gilt es zwischen Nissen, Nymphen und ausgewachsenen Läusen zu unterscheiden.
Wie sehen Läuse aus?
Kopfläuse sind zwei bis drei Millimeter groß. Der Körper ist abgeflacht. Die Laus ist hautfarben. Nach einer Blutmahlzeit erscheint der Körper Rotbraun.
Was sind die ersten Anzeichen von Läusen?
Es gibt keine konkreten ersten Anzeichen. Daher kann ein Befall lange unentdeckt bleiben. Einige Wochen nach dem Erstbefall tritt Juckreiz auf. Die Kratzwunden können sich entzünden.
Wie lange dauert es, bis man merkt, dass man Läuse hat?
Ein Befall kann lange unbemerkt bleiben. Von der Eiablage spürt das Kind nichts. Oft bleibt auch der Juckreiz als Symptom aus. Bis eine Immunreaktion einsetzt, vergehen vier bis fünf Wochen nach einem Erstbefall und wenige Tage bei einem erneuten Befall. Im ungünstigen Fall können Monate vergehen, bis ein Läusebefall bemerkt wird.
Wie kann man Läuse erkennen?
Die erwachsenen Läuse bewegen sich schnell auf der Kopfhaut fort. Die kleineren Nymphen sind unter der Lupe zu erkennen. Nissen lassen sich mit Hautschuppen verwechseln und sind dadurch zu unterscheiden, dass sie an den Haaren haften und sich nicht abstreifen lassen.
Kann man Läuse sehen?
Die ausgewachsene Laus misst etwa drei Millimeter und ist damit mit dem bloßen Auge erkennbar. Nymphen sind circa einen Millimeter groß und ohne Lupe schwer zu erkennen. Nissen lassen sich als helle Schuppen erkennen.