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Bakterielle Vaginose

Bakterielle Vaginose: wenn die Scheide von Bakterien heimgesucht wird

Eine bakterielle Vaginose zählt zu den häufigsten Scheideninfektionen. Die Erkrankung entsteht, wenn es zu einem Ungleichgewicht des mikrobiellen Scheidenmilieus kommt. Bakterielle Vaginose ist durch Geschlechtsverkehr übertragbar, zählt aber nicht vorrangig zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Erkrankung ist mit Antibiotika gut behandelbar. Rückfälle sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Funktion der Scheidenflora

Die Scheide ist ein flexibler, circa zehn Zentimeter langer Schlauch. Die umliegenden Organe pressen die Scheide zu einem Spalt zusammen. Das Organ ist ausgesprochen dehnbar. Entlang der glatten, feuchten Oberfläche gelangt das Kind bei der Entbindung nach außen.

Die Scheide weist eine natürliche Bakterienbesiedlung auf. Dies wird als Scheidenflora bezeichnet. Die Scheidenflora reguliert das Scheidenmilieu und verhindert, dass Krankheitserreger eindringen können.

Tipp: Ein normales Scheidensekret weist pro Milliliter bis zu 100 Millionen Keime auf.

Eine gesunde Vagina ist also keinesfalls keimfrei. Meist handelt es sich um Milchsäurebakterien. Dies finden im nahezu eisenfreien Milieu der Scheide ideale Wachstumsbedingungen. Zucker wird in Milchsäure umgewandelt und der pH-Wert auf eine Wert unter 4,5 gesenkt.

Gut zu wissen: Der pH-Wert der Haut liegt bei circa 5,5.

Im sauren Scheidenmilieu können sich schädliche Pilze und Bakterien nur schwer vermehren. Das Scheidensekret kann zwischen fünf und acht unterschiedliche Bakterienstämme aufweisen. Diese können unterschiedliche zusammengesetzt sein. Daraus ergeben sich Unterschiede für die vaginale Infektionshäufigkeit.

Das bedeutet die bakterielle Vaginose

Die natürliche Scheidenbesiedlung kann sich durch verschiedene Umstände ändern. Dann kommt es zu einer Vermehrung krankheitserregender Keime und die Folge ist eine bakterielle Scheideninfektion.

Liegt eine bakterielle Vaginose vor, lässt sich eine Verbreitung von Bakterien, welche ohne Sauerstoff überlebensfähig sind nachweisen. Da ein Befall von unterschiedlichen Keimen vorliegt, wird von einer Mischinfektion gesprochen.

Bei allen Infektionen der Scheide ist das Bakterium Gardnerella vaginalis beteiligt. Mediziner sprechen daher oft auch von einer Gardnerella-Vaginitis. Die Amin-Freisetzung der Gardnerellen ist der Grund für den fischartigen Geruch des Ausflusses, den viele Betroffene feststellen.

Da nicht jede bakterielle Infektion der Scheide mit entzündlichen Beschwerden verbunden ist, hat sich die Bezeichnung bakterielle Vaginose durchgesetzt. Die offizielle Betitelung wurde im Jahre 1984 durch eine Arbeitsgruppe der WHO bestätigt.

Die Häufigkeit einer bakteriellen Vaginose

Schätzungen zufolge sind etwa fünf von 100 Frauen von einer bakteriellen Scheideninfektion betroffen. Etwa ein Drittel davon leidet unter einem leichten Verlauf, wobei die Infektion von selbst abheilt.

Hauptsächlich betroffen sind Frauen im geschlechtsreifen Alter zwischen 15 und 45 Jahren. Dabei wurde ein vermehrtes Auftreten bei dunkelhäutigen Frauen beobachtet. In den USA leiden etwa 21 Millionen Frauen an einer bakteriellen Vaginose.

Bei europäischen Frauen liegt die Häufigkeit unter Schwangeren bei bis zu 22 Prozent. Die Erkrankung kann auch unter Frauen auftreten, die keinen Geschlechtsverkehr haben.

Tipp: Im Jahre 2018 waren in Deutschland 6.328 Fälle mit bakterieller Vaginose registriert. Die Prognosen für die nächsten Jahre sehen einen leichten Rückgang der Krankheitsfälle vor.

Ursachen, Übertragung & Infektion der bakteriellen Vaginose

Der Ursachenfindung geht das Verständnis für die Scheidenflora voraus. Jede Vaginalschleimhaut wird von Kleinstorganismen besiedelt. Meist handelt es sich um Laktobazillen. Geläufig ist auch die Bezeichnung Döderlin-Stäbchen, hinweisend auf den Entdecker des Bakterienstammes. Neben der bereits beschriebenen Absenkung des pH-Wertes werden weitere Stoffe produziert, unter anderem Wasserstoffperoxid.

In jeder Scheide kommen Bakterien vor, die Krankheiten auslösen können. Diese sind im Normalfall aber nicht in ausreichender Menge vorhanden. Unterschieden wird in Aerobier und Anaerobier, Bakterienarten, die für die Vermehrung Sauerstoff benötigen oder aber ohne diesen auskommen.

Kommt es zu einer bakteriellen Vaginose, vermehren sich Gardnerella vaginalis und andere Anaerobier. Während Garnerella vaginalis etwa um das Hundertfache zunimmt, können sich Erreger wie Mobiluncus oder Prevotella sogar vertausendfachen. Die Masse an Laktobazillen dagegen wird deutlich geringer.

Für dieses Ungleichgewicht des Scheidenmilieus können verschiedene Ursachen verantwortlich sein:

  • Schwankungen des Hormonspiegels (Schwangerschaft, beginnende Wechseljahre)
  • psychische Belastungen (Stress schwächt das Immunsystem)
  • chronische Krankheiten (Diabetes)
  • hormonelle Verhütungsmittel (Pille)
  • orale Antibiotika (töten gesunde Scheidenbakterien ab)
  • ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • übertriebene Intimhygiene

So überträgt sich die bakterielle Vaginose

Wenn auch die Vermutung naheliegt, die bakterielle Vaginose ist keine Geschlechtskrankheit. Eine Übertragung von Frau zu Frau ist jedoch möglich. Männer können sich selbst nicht mit einer bakteriellen Vaginose infizieren. Es wird aber angenommen, dass die Erkrankung von Männern weitergegeben werden kann, auch wenn diese keine Symptome zeigen.

Tipp: Eine Ansteckung ist nicht zwingend notwendig. Ist das natürliche Scheidenmilieu gestört und der pH-Wert steigt an, kann die Erkrankung auch ohne Infizierung auftreten.

Eine große Rolle bei der Übertragung einer bakteriellen Vaginose spielt Oralverkehr. Auch in der Mundhöhle sind unzählige Bakterien vorhanden. Über den Speichel können diese in die Scheide gelangen und zum Ungleichgewicht der Scheidenflora führen.

Eine Ansteckung ist nur über direkten Körperkontakt möglich. Niemand braucht zu befürchten, sich in Schwimmbädern oder Whirlpools mit bakterieller Vaginose anzustecken. Das dem Wasser zugesetzte Chlor tötet die Bakterien ab.

Diese Risikofaktoren gibt es

In Amerika wurden die Studien durchgeführt, welche belegen, dass die ethnische Herkunft das Auftreten von bakterieller Vaginose beeinflusst. Unter Afroamerikanerin kommt die Erkrankung am häufigsten vor. Eine hohe Infektionswahrscheinlichkeit besitzen auch mexikanische Frauen.

Die geringe Wahrscheinlichkeit weißer Frauen, an bakterielle Vaginose zu erkranken, wird mit den unterschiedlichen Laktobazillus-Arten erklärt. Diese unterscheiden sich je nach ethnischer Herkunft und beeinflussen das Scheidenmilieu durch veränderte pH-Werte.

Folgende Risikofaktoren für bakterielle Vaginose können genannt werden:

  • Fehler in der Genitalhygiene (mangelnd wie übertrieben)
  • Stressfaktoren (Verdopplung des Infektionsrisikos)
  • Schwangerschaft (Vitamin-D-Mangel)
  • veränderte Immunabwehr (erhöhte Werte des Botenstoffes Interleukin-1)
  • Medikamente (Antibiotika)
  • Fremdkörper (Sexspielzeug)
  • ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • häufig wechselnde Sexualpartner

Symptome einer bakteriellen Vaginose

Nicht jeder Betroffene kann auf Anhieb eine bakterielle Vaginose erkennen. Bei bis zu 70 Prozent der Betroffenen treten keine Beschwerden auf. Das häufigste Symptom der Erkrankung ist grauweißer dünner Ausfluss, von dem ein fischiger Geruch ausgeht. Die Erreger zersetzen körpereigene Eiweiße und die freigesetzten Amine erzeugen den oft als unangenehm empfundenen Geruch.

Folgende weitere Symptome können auftreten:

  • Brennen und Jucken: Diese Immunreaktion tritt nicht immer auf.
  • Schmerzen: Der Geschlechtsverkehr kann als unangenehm empfunden werden.
  • Missempfindungen: Viele Betroffene empfinden die Vagina als trocken, obwohl der beschriebene Ausfluss austritt.
  • Probleme beim Wasserlassen: Vereinzelt kommt es zu Problemen beim Wasserlassen.
  • Geschwollene Lymphknoten: Angeschwollene Lymphknoten in Verbindung mit einer bakteriellen Vaginose trete relativ selten auf.

Tipp: Eine bakterielle Vaginose ist nicht mit einer Scheidenentzündung zu verwechseln.

Für die Scheidenentzündung sind folgende Symptome kennzeichnend:

  • weißer bis gelblicher Ausfluss, körnige Beschaffenheit
  • geruchloser Ausfluss
  • gerötete Schamlippen
  • Juckreiz
  • Brennen beim Wasserlassen

Diagnose & Untersuchungen der Infektion

Bei etwa sieben Prozent der Frauen, die in Deutschland Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, wird eine bakterielle Vaginose festgestellt. Ein Arztbesuch ist notwendig, damit die Diagnose gestellt und weitere Behandlungsschritte folgen können. Auch wenn kaum Beschwerden vorhanden sind, ist der Gynäkologe aufzusuchen.

Bei der Diagnosestellung kann der Arzt zu mehreren Möglichkeiten greifen. Bei der Diagnose folgt der Mediziner den sogenannten AMSEL-Kriterien. Es wird ein Abstrich aus der Scheide entnommen.

Es folgen eine Reihe von Tests und Untersuchungen:

  • Bestimmung des pH-Wertes: Bei einer bakteriellen Vaginose steigt der pH-Wert des Vaginalsekrets. Im Idealfall liegt dieser bei 4,5.
  • Kontrolle des Ausflusses: Ist ein dünnflüssiger grauweißer Ausfluss vorhanden, liegt vermutlich eine bakterielle Infektion vor.
  • Nachweis des Geruchs: Meist wird der unangenehme Fischgeruch auch ohne weitere Untersuchungen deutlich. Wird dem Abstrich zehnprozentige Kalilauge zugefügt, lässt sich der fischige Geruch deutlicher wahrnehmen.
  • Auffindung von Clue-Cells: Diese sogenannten Schlüsselzellen lassen sich bei einer mikroskopischen Untersuchung des Abstriches nachweisen. Die Zellen fallen durch ihre besonders Struktur auf und sind mit zahlreichen Bakterien besiedelt.

Um den Erreger genau bestimmen zu können, wird der Arzt eine Bakterienkultur anlegen. Die Erreger werden auf einen speziellen Nährboden aufgetragen, wo sie sich rapide vermehren. Infrage kommt diese erweiterte Diagnosestellung bei wiederkehrenden Erkrankungen und wenn die Vermutung naheliegt, dass die Beschwerden von anderen Mikroorganismen verursacht werden. Der Arzt muss sicherstellen, dass es sich nicht um eine andere Infektion handelt, die ähnliche Symptome auslöst.   

Dabei gilt es, folgende Erkrankungen auszuschließen:

  • Scheidenentzündung
  • Entzündung der Gebärmutterschleimhaut
  • Infektion mit anderen Mikroorganismen

Tipp: Hinter einem unangenehm riechenden Ausfluss kann sich auch eine Pilzinfektion verbergen. Es sollte keine Eigendiagnose durchgeführt werden. Es ist in jedem Fall ein Frauenarzt aufzusuchen.

Behandlung: Maßnahmen bei der bakteriellen Vaginose

Betroffene sollten die bakterielle Vaginose behandeln lassen. Mit Medikamenten lassen sich die Beschwerden gut in den Griff bekommen und klingen bald ab, indem das Gleichgewicht der Scheidenflora wiederhergestellt wird.

Dabei sind zwei Ansätze gängig:

  • Antibiotika: Als Antibiotikum der ersten Wahl gilt Metronidazol. Die Wirkungsweise gegen die ursächlichen Aneroben hat sich bestens bewährt. Wirkstoffe wie Clindamyzin oder Nifuratel sind ebenfalls gebräuchlich. Die Verabreichung ist in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Creme möglich. Wie lange die Medikamente eingenommen werden müssen. Wird der Arzt nach eingehender Diagnose und Untersuchung festlegen.
  • Milchsäurepräparate: Das natürliche Scheidenmilieu lässt sich auch durch die Verabreichung von Milchsäurepräparaten wiederherstellen. Der Patient muss Präparate einnehmen, die Laktobazillen oder Vitamin C (Ascorbinsäure) enthalten. Die Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Die Behandlung mit Antibiotika zeigt eine schnellere und zuverlässige Wirkung. Daher sind Ärzte geneigt, Milchsäurebakterien lediglich nach der Antibiotika-Therapie zur Stabilisierung des Befundes oder zur Vorbeugung einer bakteriellen Vaginose einzusetzen.

Krankheitsverlauf der bakteriellen Vaginose

Nach der Ansteckung kann es Wochen dauern, bis erste Symptome auftreten. Meist wird eine Infektion zufällig bei Vorsorge-Untersuchungen und Arztbesuchen während der Schwangerschaft festgestellt.

Setzt eine zeitnahe Behandlung mit Antibiotika ein, sollte sich das Scheidenmilieu innerhalb einer Woche wieder normalisiert haben. Wird lediglich mit Milchsäurepräparaten behandelt, kann die Heilung mehrere Wochen dauern und es besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko von Rückfällen.

Bleibt eine bakterielle Vaginose unbehandelt, nehmen die schädlichen Bakterien überhand und können sich auf die oberen Genitalregionen ausbreiten. Dies kann zu Komplikationen führen. Besonders während der Schwangerschaft sind bakterielle Vaginosen schnellstmöglich zu therapieren.

Prognose, Komplikationen und Folgeerkrankungen

Die bakterielle Vaginose besitzt eine gute Prognose. In der Regel handelt es sich um eine harmlose Erkrankung, welche zwar häufiger auftreten kann, aber keine Komplikationen oder Folgeerkrankungen verursacht.

Das veränderte Bakterienverhältnis in der Scheide kann die Schutzfunktion des Organs herabsetzen. Vorsicht geboten ist bei Fehlgeburten oder dem Einsetzen von Spiralen. Das Risiko von Infektionen der Eileiter und der Gebärmutter steigt. Daher ist jeder Arzt angehalten, bevor eine Spirale eingesetzt wird zu überprüfen, ob die Patientin unter einer bakteriellen Vaginose leidet.

Generell besteht bei einer bakteriellen Vaginose ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von gynäkologischen Erkrankungen von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern. Gefährdet sind auch die Harnwege. Weiterhin zeigt sich der Körper empfänglicher für sexuell übertragbare Erkrankungen oder HIV.

Folgeerkrankungen im Überblick:

  • Adnexitis (Entzündung von Eileiter und Eierstock)
  • Endometritis (Gebärmutterentzündung)
  • Harnröhrenentzündung
  • Harnblasenentzündung
  • Salpingitis (Eileiterentzündung)

Beim Mann können sich ebenfalls Folgeerkrankungen zeigen. Diese verlaufen allerdings in 60 bis 90 Prozent aller Fälle ohne Symptome:

  • Epididymitis (Nebenhodenentzündung) = sehr selten
  • Infertilität (Unfruchtbarkeit) = sehr selten
  • Prostatitis (Prostataentzündung) = selten
  • Urethritis (Harnröhrenentzündung)
  • Balanitis (Eichelentzündung)

Bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft

Schwangere sind die größte Risikogruppe für mögliche Folgen einer bakteriellen Vaginose. Erfolgt keine zeitnahe Behandlung, können die Keime über den Gebärmutterhals aufsteigen. Mögliche Folgen sind eine vorzeitiges Platzen der Fruchtblase und damit das Einsetzen der Wehen und eine mögliche FrühgeburtSchwangere sollten sorgfältig auf eine mögliche Infektion hin untersucht werden.

Mögliche Risiken im Überblick:

  • Abort (Fehlgeburt)
  • Frühgeburt (das Risiko steigt um das 2,4-fache)
  • Entzündungen der Gebärmutter nach der Entbindung
  • Einsetzen vorzeitiger Wehen
  • Wundinfektionen

Häufiger tritt auch das Amnioninfektionssyndrom, kurz AIS auf. Dabei kommt es zu einer Infektion von Plazenta, Eihäuten oder Eihöhle. Die Infektion kann auf das ungeborene Kind übergehen und es besteht die Gefahr einer Blutvergiftung.

Tipp: Inwiefern eine vorliegende bakterielle Vaginose die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden beeinflusst, ist wissenschaftlich bislang noch nicht hinreichend geklärt.

Eine Behandlung ist notwendig, auch wenn die Patientin keine Symptome zeigt. Im ersten Drittel der Schwangerschaft bleibt die Therapie auf ein lokal verabreichtes Antibiotikum beschränkt. Clindamycin als Creme oder Gel ist das Mittel der Wahl. Die Tabletteneinnahme kann ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel Anwendung finden.

Vorbeugung einer bakteriellen Vaginose

Die bakterielle Vaginose besitzt eine hohe Rückfallrate. Diese liegt nach drei Monaten bei etwa 30 Prozent und steigt nach einem halben Jahr auf 60 Prozent an. Es wird vermutet, dass die Erreger in der Scheide einen Biofilm bilden und dadurch die vollständige Bekämpfung der schädlichen Bakterien erschwert wird.

Durch verschiedene Vorbeugungsmaßnahmen lässt sich das Risiko einer erneuten Infektion senken:

  • angemessene Intimhygiene (nicht zu wenig, nicht übertrieben)
  • angemessene Analhygiene (von vorne nach hinten reinigen)
  • Scheidenspülungen vermeiden
  • seifenfreie Waschlotionen nutzen
  • Waschlappen täglich wechseln (Einwegwaschlappen verwenden)
  • kein ungeschützter Geschlechtsverkehr
  • nasse Badekleidung wechseln

Zusammenfassung & Fazit

In der weiblichen Vagina leben zahlreiche Bakterien. Diese sind wichtig für den Schutz vor Krankheitserregern. Geraten die Mikroorganismen in der Scheide durcheinander, entsteht ein krankhaftes Ungleichgewicht der Scheidenflora. Die bakterielle Vaginose wird meist von einem Bakterium namens Gardnerella vaginalis verursacht. Diese Bakterien benötigen für ihre Vermehrung keinen Sauerstoff.

Häufigstes Anzeichen für die Erkrankung ist weißgrauer dünner Ausfluss, der einen intensiven Fischgeruch ausstrahlt. In vielen Fällen verursacht die bakterielle Vaginose keine Symptome und wird erst im Rahmen von Untersuchungen erkannt. In der Regel ist die Erkrankung harmlos und mit Antibiotika gut behandelbar. Ein erhöhtes Risiko besteht während der Schwangerschaft.

FAQ zur bakteriellen Vaginose

Kommt es zu Veränderungen im Scheidenmilieu vermehren sich krankmachende Bakterien und verändern den pH-Wert in der Scheide. Ein vermehrter fischiger Ausfluss kann auftreten. Bei einem Verdacht auf bakterielle Vaginose ist ein Arzt aufzusuchen. Komplikationen können besonders während der Schwangerschaft auftreten. Wer die Anzeichen der Erkrankung nicht übersieht, kann die bakterielle Vaginose gezielt behandeln lassen und damit sich selbst und sein ungeborenes Kind schützen.

Was ist eine bakterielle Vaginose?

In der Scheide leben verschiedene Bakterien. Nehmen bestimmte Bakterienstämme zu und verändern den pH-Wert der Scheide, wird von einer bakteriellen Vaginose ausgegangen. Das Leitsymptom ist ein weißgrauer dünner Ausfluss mit einem starken Fischgeruch.

Bakterielle Vaginose: was tun?

Bei den ersten Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen. Dies gilt besonders für Schwangere. Die Erkrankung wird mit Antibiotika in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Creme behandelt. Nur der Arzt kann die entsprechende Diagnose stellen und die passenden Medikamente verschreiben.

Wie entsteht eine bakterielle Vaginose?

Die Erkrankung wird durch eine Veränderung des Scheidenmilieus ausgelöst. Krankmachende Keime vermehren sich und verdrängen dabei die positiven Döderlein-Keime. Dabei verändert sich der ursprünglich saure pH-Wert der Scheidenflora. Die Vermehrung der Bakterien kann ungehindert stattfinden.

Wie lange dauert eine bakterielle Vaginose?

Dies ist von der Art der Behandlung abhängig. Durch die Gabe von Antibiotika ist die Erkrankung meist innerhalb von ein bis zwei Wochen ausgeheilt. Milchsäurebakterien können nicht derart schnell und nachhaltig wirken. Die Heilung wird dadurch mehrere Wochen dauern. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie sich über Wochen und Monate hinziehen.

Wie stellt man eine bakterielle Vaginose fest?

Die Diagnose kann nur ein Arzt stellen. Dabei wird er den Ausfluss untersuchen. Um den Fischgeruch festzustellen, kann ein Amin-Test durchgeführt werden. Ein weiteres Indiz ist ein pH-Wert über 4,5. Ist sich der Arzt unschlüssig, wird er eine Bakterienkultur anlegen, um den genauen Erreger zu finden.

Wie bekommt man bakterielle Vaginose?

Eine Übertragung durch Geschlechtsverkehr ist möglich. Die bakterielle Vaginose wird aber nicht zu den Geschlechtskrankheiten gezählt. Häufig kommt es auch zu einer oralen Ansteckung. Frauen müssen sich nicht zwingend anstecken. Eine bakterielle Vaginose kann auch durch psychische oder körperliche Ursachen entstehen.

Kann eine bakterielle Vaginose gefährlich werden?

In der Regel ist die Erkrankung harmlos und wird von etwa der Hälfte der Frauen aufgrund fehlender Symptome nicht einmal bemerkt. Gefährlich kann es für Schwangere werden. Steigen die Keime auf, besteht die Gefahr des vorzeitigen Einsatzes von Wehen.