Knötchenflechte erkennen: Symptome der Hauterkrankung im Überblick

Die Knötchenflechte ist eine entzündliche Erkrankung der Haut und Schleimhäute, die vor allem im mittleren Lebensalter auftritt. Spezielle Symptome geben einen Hinweis auf die Erkrankung.

Die Knötchenflechte gehört zu den entzündlichen Hauterkrankungen, die einen chronischen und schubweisen Verlauf nehmen. Flechten oder Papeln bilden sich auf der Haut und den Schleimhäuten und bringen einen starken Juckreiz mit.

Der Begriff „Lichen ruber planus“ beschreibt die Symptome der Erkrankung. „Lichen“ steht dabei für den allgemeinen Begriff der Flechte. „Ruber“ weist darauf hin, dass die Hautveränderungen eine rötliche Farbe haben und „planus“ steht für Flach. Die Veränderungen der Haut durch Papeln sind in der Regel nicht erhaben bei der Knötchenflechte.

Hinweis: Immer wieder gibt es Diskussionen über eine genetische Disposition. Diese haben sich bisher jedoch nicht bestätigt.

Je schneller und effektiver eine Behandlung der Knötchenflechte erfolgt, umso milder ist der Verlauf. Auch die Vorbeugung von weiteren Schüben ist auf diese Weise möglich.

Die Erkrankung mit der Knötchenflechte lässt sich vor allem an den Symptomen auf der Haut, den Schleimhäuten und den Nägeln erkennen:

• Papeln: Besonders typisch ist die Entstehung von Papeln. Hierbei handelt es sich um kleine Rötungen der Haut, deren Oberfläche eine rötliche-blaue Färbung annimmt. In den nächsten Tagen der Ausprägung entsteht das Wickham-Zeichen. Das Wickham-Zeichen ist ein weißes Netz, das am Hals, den Knöcheln und den Handgelenken sowie den Unterarmen besonders häufig besteht. Bei Männern ist zudem der Bereich um den Penis oft betroffen.
• Schleimhäute: Ebenfalls möglich ist eine Beteiligung der Schleimhäute. Hier zeigt sich die Knötchenflechte durch weiße Netzzeichnungen auf den Schleimhäuten.
• Juckreiz: Die Knötchenflechte geht oft mit einem sehr starken Juckreiz einher.
• Nägel: Bei einer Beteiligung der Nägel bilden sich in den Nägeln stark auffällige Rillen.

Besonders stark bei den Schüben betroffen sind die Unterarme sowie die Handgelenke an den Beugeseiten. Teilweise leiden Betroffene auch an einem Schub an den Fußsohlen oder den Handflächen. Bei Männern ist es möglich, dass die Haut rund um den Penis starke Papelbildung aufweist.

Ebenfalls öfter betroffen ist die Kopfhaut.

An der äußeren Haut bilden sich die Papeln erst als kleine und flache Knoten und haben dabei nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern. Die Papeln sind stark begrenzt und wachsen in die Höhe, sie haben aber ein Plateau als Abschluss und keine Spitze. Mit der weiteren Ausbildung können sich ganze Plaque-Flächen bilden.

Bei einer Beteiligung der Schleimhäute bilden sich auf diesen weiße Netzzeichnungen.

Es gibt verschiedene Formen der Erkrankung Lichen ruber planus. Dazu gehören folgende Varianten.

Lichen ruber hypertrophicus (Lichen ruber verrucosus)

Die Papeln bilden sich in erster Linie im Bereich des Schienbeins und der Finger aus. Es entsteht ein sehr starker Juckreiz mit einer Verhornung.

Ulzeröser Lichen planus

Auffällige Hautveränderungen zeigen sich an den Händen, Fingern, Fußsohlen und den Zehen.

Vesikobullöser Lichen planus

Bei dieser Form ist die Entstehung von Blasen möglich. Der Verlauf ist eher mild aber dennoch unangenehm.

Lichen planus atrophicus

Die Plaques weisen besonders deutlich im Zentrum Einsenkungen auf. Oft handelt es sich hierbei um eine Folge des klassischen Lichen planus.

Annulärer Lichen planus

Die Papeln bilden eine ringförmige Variation aus und sind vor allem am Penis sowie an den Schleimhäuten zu sehen.

Unsichtbarer Lichen planus

Bei dieser Form sind keine Hautveränderungen erkennbar, Betroffene haben jedoch einen sehr starken Juckreiz.

Um eine Diagnose zur Knötchenflechte zu erhalten, ist der Weg zum Arzt notwendig. Dieser prüft die Haut und wird eine Anamnese stellen.

Wichtig: In ihren Ausprägungen sieht die Knötchenflechte teilweise aus wie die Schuppenflechte. Ein Arzt erkennt jedoch die Unterschiede. Bei einem Befall der Schleimhäute ist auch oft eine Verwechslung mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit möglich.

Bei einer Ausbildung der Papeln sowie Plaques sollte der Arzt aufgesucht werden. Dieser wird in einer ersten Anamnese die Beschwerden abfragen und sich anschließend die Haut ansehen. Es ist möglich, dass er einen Abstrich der Haut nimmt, um eine Pilzerkrankung auszuschließen.

Die Prognose zur Knötchenflechte macht deutlich, dass der Verlauf nach zwei Jahren abklingt. Es ist möglich, dass später noch einmal weitere Schübe auftreten.

Die Abheilung der Flechte dauert lange. Mehrere Monate sehen Patienten die Entwicklung der Papeln auf der Haut.

Komplikationen können vor allem dann entstehen, wenn die Knötchenflechte unbehandelt bleibt. Entzündungen bis hin zur Ausbildung von Hauttumoren sind möglich.

Um die Knötchenflechte behandeln zu können, ist eine Besprechung mit dem Arzt empfehlenswert. Dieser kann die passenden Medikamente und weitere Therapien empfehlen. Patienten können zudem darauf achten, eine gesunde Ernährungsweise zu fokussieren und Stress zu reduzieren.

Symptome der Knötchenflechte zeigen sich vor allem auf der äußeren Haut. Aber auch Fingernägel, die Kopfhaut sowie die Schleimhäute können betroffen sein. Neben der Ausbildung von Papeln und Plaque ist es vor allem die Netzfärbung, die einen Hinweis auf die Erkrankung gibt.

In der folgenden Übersicht sind die wichtigsten Merkmale zur Knötchenflechte im FAQ aufgelistet.