Fieberbläschen: Alles Wichtige über Ursachen und Ansteckung
Das Herpesvirus als häufigste Ursache für Fieberbläschen schlummert in 9 von 10 Erwachsenen in Deutschland. Rund 20 bis 30 Prozent der infizierten Träger leiden unter wiederkehrenden Ausbrüchen, während die restlichen Betroffenen von der Infektion nichts bemerken. Weil eine Heilung nicht möglich ist, sollten Betroffene wissen, wie sie sich bei einem Ausbruch verhalten sollten, um die unangenehmen Symptome zu verringern.
Fieberbläschen: Definition und Erklärung
Fieberbläschen ist ein Synonym für Lippenherpes. In den wenigsten Fällen ist eine andere Ursache für ihre Entstehung greifbar. Einmal mit dem Virus infiziert, können Fieberblasen immer wieder auftauchen. Ein Ausbruch ist in fast allen Fällen auf konkrete, teils sehr individuelle Auslöser zurückzuführen.
Fieberbläschen sind mit hochansteckender Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die in den meisten Fällen rund um die Lippen auftauchen. Ausgelöst werden sie überwiegend durch Herpes-Simplex-Viren des Typs I. Wangen, Ohrläppchen, Naseneingang, Mund und Augen können ebenfalls betroffen sein. Ein Auftauchen an anderen Körperstellen ist möglich, aber untypisch.
Vor dem Auftauchen der Blase spüren Betroffene oft ein Kribbeln, Jucken oder Spannen der betreffenden Stelle. Die Bläschen tauchen mit einer Rötung auf und platzen nach wenigen Tagen, sodass die Flüssigkeit entweicht. Zurück bleiben schmerzhafte und flache Geschwüre, die eine gelbliche Kruste haben und etwa 14 Tage nach Auftreten der ersten Symptome verschwunden sein sollten.
Fieberbläschen: So verläuft die Ansteckung
Eine Ansteckung mit Fieberbläschen erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit den Viren, die an der Stelle an die Oberfläche gelangen. Berührungen, etwa beim Küssen, bieten das höchste Ansteckungspotenzial. Durch Husten oder Niesen (Tröpfcheninfektion) können Viren ebenso verteilt werden wie durch indirekten Kontakt mit Geschirr, Besteck oder Textilien (Schmierinfektion). Die Virenbelastung reduziert sich deutlich, sobald die Kruste des Fieberbläschens abfällt. Eine Ansteckung ist zu diesem Zeitpunkt aber immer noch möglich.
So entstehen Fieberbläschen: Das sind die Ursachen
Die häufigste Ursache für Fieberbläschen sind Herpesviren des ersten Typs. Alle Informationen über Ursachen, Symptome und die Behandlung findest Du in diesem Abschnitt.
Aber von vorne: Der Begriff Fieberbläschen wird oft einfach synonym für Herpes gebraucht. Wenn Betroffene wissen, wie sie Herpes erkennen, fällt es leichter eine Abgrenzung von anderen Ursachen vorzunehmen, wenn Zweifel an der Ursache bestehen.
Daher kommt Herpes:
- Die häufigste Ursache für Fieberbläschen sind Herpes-Simplex-Viren des Typs I. Dabei handelt es sich um Herpes Labialis, also Lippenherpes. Die Viren dringen meist über die Mundschleimhaut in den Körper.
- Seltener werden Fieberbläschen von Herpes-Simplex-Viren des Typs II verursacht. Dieser Typ sorgt als Genitalherpes (Herpes Genitalis) normalerweise nicht für Bläschen an Gesicht und Kopf.
Ursachen erkennen: Diese Symptome können auftauchen
Um die richtige Ursache zu finden, sollte immer ein Arzt zu rate gezogen werden. Folgende Anzeichen für Herpes können bei der ersten Orientierung helfen.
Typische Symptome bei Fieberbläschen sind:
- Rötung
- Spannungsgefühl, Kribbeln und Juckreiz
- Empfindlichkeit und Schmerzen
- Allgemeine Krankheitszeichen (Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen)
Ursachen behandeln: Das ist für die Behandlung von Lippenherpes wichtig
Eine Behandlung von Herpes mit virenhemmenden Mitteln ist nur erfolgreich, wenn sie bei den ersten Anzeichen begonnen wird. Betroffene müssen also rechtzeitig reagieren, können die Dauer der Fieberbläschen so aber beinahe halbieren und verspüren weniger Symptome.
In Drogerien, Apotheken und online gibt es Pflaster und virenhemmende Cremes, die zum Behandeln geeignet sind. Manche Menschen schwören auf Hausmittel, die das Fieberbläschen austrocknen. Verursacht ein Fieberbläschen starke Schmerzen, können außerdem in Absprache mit dem Arzt Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Bei einem schweren Verlauf können des Weitere Tabletten (Virostatiker) helfen.
Diagnose von Fieberbläschen: Der Gang zum Arzt
Fieberbläschen sind durch ihr Aussehen nicht nur vom Arzt, sondern auch vom Laien leicht zu erkennen. Zum Arzt sollten Betroffene dann gehen, wenn die Bläschen nicht an den typischen Stellen rund um die Lippen auftauchen, sondern an anderen Stellen oder die Erkrankung bei Kindern, Älteren sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem auftritt.
Eine Abklärung macht außerdem Sinn, wenn Zweifel bestehen, die Bläschen sehr häufig auftauchen oder länger als zwei Wochen bleiben. Der richtige Ansprechpartner ist der Hausarzt, der dann bei Bedarf eine Überweisung zum Facharzt (Dermatologie) ausstellen kann.
Behandlung und Vorbeugung von Fieberbläschen
Fieberbläschen tauchen immer wieder auf, weil die Viren in den Nervenzellen ruhen und reaktiviert werden können. Betroffene können das Risiko für erneute Ausbrüche verringern, indem sie ihr Immunsystem stärken und Stress vermeiden. Wichtig ist dafür eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung.
Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es:
- Virenhemmende Cremes, Salben oder Gele bei den ersten Anzeichen so lange auftragen, bis die Bläschen verkrusten. Das verkürzt den Heilungsprozess und verringert die Symptome.
- Bei Fieberbläschen an den Augen unbedingt einen Arzt aufsuchen. Wahrscheinlich wird eine virenhemmende Therapie mit Tabletten empfohlen.
- Bei häufigem Auftreten mit dem Arzt über eine präventive Therapie mit virenhemmenden Medikamenten sprechen.
Das sollte man bei Fieberbläschen beachten
Fieberbläschen sind hochansteckend. Der richtige Umgang mit ihnen ist deshalb wichtig, um eine schnelle Heilung zu ermöglichen und die Ansteckung anderer zu verhindern.
- Schon bei den ersten Anzeichen eine virenhemmende Creme auftragen
- Fieberbläschen möglichst nicht anfassen, sonst gründlich die Hände waschen
- Keine Handtücher, Geschirr oder Besteck mit anderen Menschen Teilen
- Hygiene beachten, um keine zusätzliche bakterielle Infektion zu riskieren
- Eigene Auslöser zur Prävention kennenlernen und vermeiden
Zusammenfassung und Fazit
Fieberbläschen sind meist unangenehme und schmerzhafte Symptome einer zugrundeliegenden Viruserkrankung. Einer Ansteckung kann sich durch die Verbreitung des Herpesvirus kaum jemand dauerhaft entziehen. Für 70 bis 80 Prozent der Infizierten bleibt die Infektion allerdings folgenlos. Diejenigen, die regelmäßig unter Fieberbläschen leiden, können immerhin durch vorbeugende Maßnahmen gegensteuern. Eine schnelle Reaktion bei einem Ausbruch mildert zusätzlich die Symptome und verringert die Dauer.
FAQ zum Thema Fieberbläschen
Alles Wichtige, was es über Fieberblasen zu wissen gibt, findest Du auf einen Blick in unseren FAQ.
Was hilft gegen Fieberbläschen?
Ein starkes Immunsystem und Stressreduktion zur Prävention und virenhemmende Medikamente bei einem akuten Ausbruch.
Wie bekommt man Fieberbläschen weg?
Unbehandelt verschwinden Fieberbläschen nach etwa 2 Wochen. Mit virenhemmenden Cremes kann die Dauer verringert werden.
Was sind Fieberbläschen?
Mit Virenflüssigkeit gefüllte Bläschen, die nach ein paar Tagen aufplatzen, verkrusten und abheilen.
Wie sehen Fieberbläschen aus?
Die Haut unter und um die Bläschen ist gerötet. Die Bläschen selbst sind dicht beieinander und mit gelblicher Virenflüssigkeit gefüllt. Später bildet sich ein flaches Geschwür mit gelblicher Kruste.
Was ist der Unterschied zwischen Herpes und Fieberbläschen?
Fieberbläschen und Herpes können dasselbe meinen. Herpes wird allerdings immer durch Herpesviren ausgelöst, während Fieberbläschen ganz selten auch andere Ursachen haben können.
Wann bekommt man Fieberbläschen?
Nach der Erstinfektion kommt es zu Ausbrüchen durch eine Schwächung des Immunsystems, Belastung des Organismus oder Stress.
Wie und warum entstehen Fieberblasen?
In den Nervenzellen ruhende Viren werden reaktiviert und steigen durch die Nervengänge nach oben. Die Auslöser sind für jeden Betroffenen individuell. Meist erfolgt die Übertragung des Virus durch direkten oder indirekten Kontakt.
Ist eine Fieberblase ansteckend?
Die Flüssigkeit in den Fieberblasen ist hochansteckend. Nach der Verkrustung und dem Abplatzen der Kruste verringert sich die Ansteckungsgefahr jeweils, verschwindet aber nicht völlig.