Warenkorb

Qualitativ hochwertige Wirkstoffe.

Kostenloser Versand nach Deutschland!

Wirksamkeit klinisch getestet.

Probiotika bei Verstopfung für einen gesunden Darm

Wenn die Darmflora sich einen Kururlaub gönnt

Probiotika, Wundermittel in Trinkjoghurts? Ja und nein. Die gutgesinnten Mikroorganismen halten die Darmflora in Balance. Mit etwas Trinkjoghurt-Schlürfen hat das aber nichts zu tun. Probiotika sind eine echte Wissenschaft. Nur durch eine gezielte probiotische Kur mit den richtigen Darmbakterien schicken Sie Ihren Darm zur Kur und lindern im besten Fall Beschwerden wie Durchfall, Reizdarm und Verstopfung.

Bakterien haben einen schlechten Ruf. Meistens denken wir dabei an Krankheitserreger und den Grund dafür, warum wir uns die Hände waschen. Aber es gibt auch freundliche Bakterien wie Probiotika: Gutgesinnte lebende Mikroorganismen, die anders als die Schurken-Bakterien einen echten gesundheitlichen Vorteil bringen. Sie vermehren sich im Darm, halten die Komplexität der Darmflora in Balance und sorgen dafür, dass das „vergessene Organ“ tadellos funktioniert. Ein Hoch auf Bakterien – zumindest die richtigen!

Was sind Probiotika?

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, bestehend aus Bakterien und Hefen. Sie sind natürlicher Bestandteil unserer Darmflora und halten diese in Balance. Daher gelten Sie gemeinhin als gesundheitsfördernd. Bakterien mit probiotischer Wirkung sind den Milchsäurebakterien zuzuordnen.

Damit der Darm nicht aus der Reihe tanzt: So wirken Probiotika im Darm

In unserem Darm geht es zu wie in einem Nachtclub. Auf engster Fläche tummeln sich rund 100 Billionen Bakterien. Das Publikum vor Ort? Gemischt. Die Bakterien, aber auch Pilze, Viren und Archaeen (auch bekannt als Archebakterien), unterscheiden sich durch 400 verschiedene Arten. Ein Club, der an Diversität wohl kaum zu übertreffen ist. Oder anders ausgedrückt: Ein hochkomplexes Miteinander, das in seiner Gesamtheit auch als Darmflora – oder bei echten Darm-Kennern als Mikrobiom – bekannt ist.

Diese kleine Bakterien-Bagage mit einem Kampfgewicht von insgesamt 1,5 Kilo steht in engster wechselseitiger Beziehung zu unserem Körper. Gute Bakterien unterstützen uns bei der Verdauung und Nahrungsaufnahme, produzieren Vitamine und helfen uns sogar dabei, ihre launige Verwandtschaft zu bekämpfen.

Denn wenn sich die Helden-Bakterien vermehren und gedeihen, können sie sich zu echten Beschützern des Immunsystems aufspielen: Sie verdrängen die fiesesten Badboys von der Tanzfläche des darmeigenen Mikrobioms; nicht alle, aber viele. Damit funktionieren nützliche Bakterien wie Stimmgabeln, die dafür sorgen, dass unser Immunsystem sich immer in der richtigen Balance befindet – ausreichend auf Zack, um Infektionen zu bekämpfen, aber nicht zu sensibel, um überzureagieren und etwa Autoimmunerkrankungen hervorzurufen.

Viele dieser guten Mikroorganismen, die wir in probiotischen Produkten finden, sind die gleichen oder ähnliche Bakterien, die unseren Körper derart in Balance halten. Damit haben Probiotika eine Art Türsteherfunktion innerhalb der Darmflora inne, die wir Ihnen jetzt en détail vorstellen.

Vergoren, milchig und sauer: Hier stecken Probiotika drin

Probiotika können eine Vielzahl unterschiedlicher lebender Mikroorganismen enthalten. Wir finden sie in ganz verschiedenen probiotischen Lebensmitteln:

  • Joghurt
  • Sauerkraut
  • Miso
  • Saure Gurken
  • Kombucha
  • Apfelessig
  • Einige Käsesorten
  • Tempeh
  • Kimchi
  • Tobinambur

Daneben gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel sowie Arzneimittel in Form von Pulvern, Kapseln, Tabletten oder Flüssigkeiten, die nützliche Mikroorganismen enthalten.

Es fällt gleich auf: Die bekanntesten und wichtigsten Probiotika sind Milchsäurebakterien, auch Laktobazillen genannt. Sie sind nämlich säuretolerant und können sich daher wunderbar im Darm verbreiten. Die zweite wichtige Gruppe der Probiotika sind die Bifidobazillen. Sie tauchen nebst Milchprodukten auch in sauren Gurken, Tobinambur und Sauerkraut auf. Diese Probiotika gehören zusammen mit der Hefe Saccharomyces boulardii gleichzeitig zu den am besten erforschten Probiotika.

Das sind Präbiotika

Probiotika ≠ Präbiotika

Probiotika sind nicht zu verwechseln mit Präbiotika. Präbiotika sind spezielle Ballaststoffe und somit unverdauliche Nahrungsbestandteile, die das Wachstum der Bakterien fördern. Sie sind also quasi das Futter der Probiotika.

Am liebsten ernähren sich unsere Power-Bakterien von Ballaststoffen. Besonders eine Gruppe von Ballaststoffen schmeckt ihnen vorzüglich: Präbiotika. Mit Vergnügen verzehren oder besser gesagt fermentieren sie ihr Leibgericht. Eine ausgezeichnete Wahl: Denn schon beim Zerlegen der präbiotischen Kost bilden sich wertvolle kurzkettige Fettsäuren, die den pH-Wert im Darmmilieu regulieren. Und je ausgeglichener das Darmmilieu, desto schwerer haben es schädliche Viren, Pilze und Bakterien.

Gleichzeitig sind Präbiotika wie Kraftfutter für die Verdauung. Die unverdaulichen Nahrungsbestandteile verleihen unseren Darm-Superhelden echte Superkräfte. Sie werden schneller, stärker und robuster. Nicht umsonst gelten Präbiotika als die Türsteher im Darm. Rigoros verwehren sie gefährlichen Keimen den Zutritt. Krankheitserreger müssen draußen bleiben.

Was sind Synbiotika?

Präbiotika + Probiotika = Synbiotika

Synbiotika sind Mittel, die die Vorteile von Präbiotika und Probiotika in einem Produkt vereinen.

Probiotika für alle? So einfach ist es leider nicht

Ab und zu einen Joghurt und das Immunsystem strotzt nur so vor Kraft? Ganz so einfach machen es uns die Mikroorganismen dann doch nicht.

Der Knackpunkt ist unser körpereigenes Bakterienmuster. Einem Fingerabdruck gleich gibt das persönliche Mikrobiom Aufschluss über Ernährungsgewohnheiten, Hobbys und sogar unsere Haustiere. Dementsprechend ist es nur schwer veränderbar und reagiert von Mensch zu Mensch höchst unterschiedlich auf die Zufuhr probiotischer Lebensmittel beliebiger Bakterienstämme.

Ganz gleich, wie gut, rein und heldenhaft ein Bakterium ist, es wird von der Darmflora verdrängt. Die meisten probiotischen Mikroben siedeln sich also nicht dauerhaft, sondern nur für einige Wochen, Tage oder Stunden im Darm an, um ihre Arbeit zu verrichten. Hier hilft nur eine dauerhafte Einnahme, etwa durch eine Probiotika-Kur, damit die fleißigen Kerlchen einen dauerhaften Effekt auf die Darmgesundheit haben.

Allerdings, und hier kommt das nächste „Aber“, funktioniert die Schutzwirkung der Darmflora bei jedem Menschen unterschiedlich. Ein Bakterium, das sich bei Ihnen mit den Immunzellen im Darm austauscht und beispielsweise die Toleranzwirkung der Abwehrzellen fördert, kann bei Ihrem Nachbarn völlig nutzlos sein.

Darmsanierung mit Probiotika: Die richtigen Probiotika bei Verstopfung & Co.

Damit wir Ihnen jetzt nicht vollends die Begeisterung für Probiotika nehmen: Trotz der vielen „Aber“ können einige Betroffene tatsächlich von probiotischen Lebensmitteln und Arzneimitteln gesundheitlich profitieren. Es gilt nur, die richtigen Darmbakterien zu wählen. Die Forschung seit den 1990er-Jahren spielt den freundlich gesinnten Kerlchen in die Karten. Mögliche positive Auswirkungen von probiotischen Kuren wurden bereits bei der Behandlung und Prävention dieser Beschwerden im Magen-Darm-Trakt beobachtet:

  • Diarrhö (Durchfall)
  • Verstopfung
  • Reizdarmsyndrom
  • Colitis ulcerosa (Entzündung des Dickdarms)
  • Morbus Crohn
  • Infektionen des Verdauungstrakts, verursacht durch Clostridium difficile

Die richtigen Probiotika bei Verstopfung

Aufgrund mangelnder Forschungsergebnisse und des individuellen Fingerabdrucks unserer Darmflora lässt sich bis dato nicht ganz deutlich die Frage nach den richtigen Darmbakterien bei einer Verstopfung beantworten. Wir können uns der Frage nur annähern.

Allgemein konnten Forscher:innen beobachten, dass Probiotika im Falle einer Verstopfung die Darmtransitzeit etwas verlangsamen, die Anzahl der wöchentlichen Stuhlgänge leicht erhöhen und dabei helfen, den Stuhl weicher zu machen, sodass Sie ihn einfacher loswerden.

Der große Bakterienstamm der Lactobacillus acidophilus ist ein natürlicher Bestandteil unserer Darmflora und kann bei Magengeschwüren, Blähungen und Verstopfung unterstützend wirken. Gemäß einer Studie von 2019(1), übt das Probiotikum Bifidobacterium longum positiven Einfluss auf die Stressbewältigung beim Menschen aus, indem es die zentrale Verarbeitung von Stressreizen verändert. Damit könnte sich eine Probiotikum-Kur mit diesem Bakterienstamm mittelbar positiv auf eine situative – das heißt stressbedingte – Form der akuten Verstopfung auswirken.

Nebenwirkungen von übermäßigem Einsatz von Probiotika

Damit Probiotika den Darm im Gleichtakt tanzen lassen, müssen sie in großen Mengen eingenommen werden – nicht ganz ohne Folgen für Ihren Körper. Da jeder Bakterienstamm unterschiedlich ist, treten auch sehr spezifische Nebenwirkungen auf.

Fällt die Darmsanierung eine Nummer zu groß aus und befinden sich beispielsweise zu viele Milchsäurebakterien im Dünndarm, können sich Gase bilden. Mögliche Folgen: Blähungen, Durchfall und erhebliche Konzentrationsstörungen. Falls Sie unter einer eingeschränkten Darmbewegung (medizinisch korrekt auch Darmperistaltik) leiden, wandern die sonst so flinken Mikroorganismen nur schleichend in den Dickdarm, sodass es zu einer Verstopfung kommen kann. Und last, but not least, obwohl Probiotika häufiger zur Darmsanierung nach der Einnahme von Antibiotika genutzt werden, können sich sogar Resistenzen gegen das Antibiotikum bilden. Die Wirkung des Antibiotikums? Gleich null.

Nebenwirkungen von Probiotika

Die übermäßige Einnahme von Probiotika kann dazu führen, dass diese sich im Dünndarm ansiedeln. Dies kann zu Blähungen, Durchfall oder gar kognitiven Störungen wie Konzentrationsstörungen oder Verwirrtheitszustände führen.

Der beste Helfer beim Probiotika-Roulette: Ihr Arzt

Sie sehen, es geht bei einer ernsthaften Behandlung von Verdauungsbeschwerden durch Probiotika nicht um lustige kleine Milchdrinks. Dementsprechend gibt es keine Garantie dafür, dass die auf Trinkjoghurts, Pülverchen & Co. aufgeführten Bakterientypen für exakt Ihre Beschwerden wirksam sind.

Die gesundheitlichen Vorteile, die die heldenhaften Bakterien haben, sind derart stammspezifisch, dass Sie einen Arzt konsultieren sollten, der mit den freundlichen Mikroorganismen vertraut ist, um mit Ihnen zu klären, ob eine Probiotika-Kur gegen Verstopfung, Durchfall & Co. sinnvoll ist.

Welche Probiotika helfen bei Verstopfung?

Die Frage nach den richtigen Darmbakterien bei einer Verstopfung ist noch nicht ausreichend erforscht. Unterstützend wirken bei Verstopfung kann aber der Bakterienstamm der Lactobacillus acidophilus, der einen positiven Einfluss auf die Stressbewältigung hat und damit bei stressbedingter akuter Verstopfung helfen kann.

Haben Probiotika Nebenwirkungen?

Bei zu vielen Präbiotika im Darm können Gase entstehen. Die Folge: unerwünschte Blähungen, Konzentrationsstörungen und Durchfall. Werden Präbiotika zum Aufbau der Darmflora nach einer Antibiotika-Therapie eingenommen, können sich paradoxerweise Resistenzen gegen das Antibiotikum bilden.

Wie lange darf man Probiotika einnehmen?

Damit die Probiotika einen dauerhaften Effekt auf die Darmgesundheit haben, sollten sie nicht nur kurzfristig, sondern über einen längeren Zeitraum, etwa im Zuge einer Probiotika-Kur, eingenommen werden.

Was ist der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika?

Probiotika sind die gesundheitsfördernden Mikroorganismen bestehend aus verschiedenen Bakterienstämmen in unserem Körper. Sie halten die Darmflora in Balance. Präbiotika wiederum sind das Futter für diese erwünschten Bakterien.

Quellenverzeichnis

1 Wang, H., Braun, C., Murphy, E. F., & Enck, P. (2019). Bifidobacterium longum 1714™ Strain Modulates Brain Activity of Healthy Volunteers During Social Stress. The American journal of gastroenterology, 114(7), 1152–1162. Abgerufen am 05.05.2021 über https://doi.org/10.14309/ajg.0000000000000203.
Kathrin Gießelmann (19.08.2019). Probiotika. Nicht immer von Vorteil. Aufgerufen am 03.05.2021 über https://www.aerzteblatt.de/archiv/209335/Probiotika-Nicht-immer-von-Vorteil
H.Wang, C.Braun, E.F.Murphy, P.Enck (18.04.2019). Bifidobacterium longum 1714 Strain Modulates Brain Activity of Healthy Volunteers During Social Stress. Abgerufen am 03.05.2021 über https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/pressemeldungen/meldung/163
Harvard Medical School. (13.04.2020). Health Benefits of taking probiotics. Abgerufen am 05.05.2021 über https://www.health.harvard.edu/vitamins-and-supplements/health-benefits-of-taking-probiotics