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Verstopfung bei Schilddrüsenunterfunktion

Verstopfung bei Schilddrüsenunterfunktion

Wenn die Schilddrüse die Verdauung bremst, müssen Sie die Ursache knacken. Mit der richtigen Therapie läuft es auch im Darm wieder rund.

Klein, aber oho: Die Schilddrüse produziert Hormone, welche für unsere Körperprozesse von enormer Bedeutung sind. Wenn sie ihren Job nicht planmäßig erledigt, leidet unser gesamter Stoffwechsel und die Körperfunktionen werden beeinträchtigt. Vielfältige Symptome können die Folge sein, unter anderem Verstopfung. Lesen Sie mehr über die Anzeichen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Schilddrüsenunterfunktion und was sie mit Ihrer Verstopfung zu tun haben könnte.

Die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist wie die Schilddrüsenüberfunktion eine der häufigsten Stoffwechsel-Erkrankungen. Etwa ein Prozent der Deutschen ist von einer Unterfunktion der Schilddrüse (die in Latein den klingenden Namen „Glandula thyreoidea“ trägt) betroffen. Was viele nicht wissen: Die Schilddrüse beeinflusst auch unsere Verdauung. Wenn sie nicht richtig arbeitet, läuft es im Darm nicht mehr reibungslos. Eine sekundäre chronische Verstopfung kann die Folge sein.

Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) produziert der Körper nicht ausreichend Schilddrüsenhormone, sodass ein Hormonmangel an Thyroxin und Trijodthyronin entsteht. Dies verlangsamt den Stoffwechsel und kann verschiedenste Beschwerden im ganzen Körper auslösen.

Was genau ist eigentlich die Schilddrüse?

Nicht nur nützlich, sondern auch hübsch: Die Schilddrüse hat die Form eines kleinen Schmetterlings und befindet sich vorne am Hals, direkt unterhalb des Kehlkopfes. Ihre Aufgabe ist es, zwei Hormone zu produzieren: Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3).

Diese Schilddrüsenhormone sind an einer ganzen Reihe von Körperfunktionen beteiligt. Sie beeinflussen:

  • Stoffwechsel
  • Körpertemperatur
  • Körpergewicht
  • Muskelkraft
  • Appetit
  • Atmung
  • Wachstum
  • Fortpflanzungssystem
  • Herz-, Gehirn- und Nierenfunktion

Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion

Wenn die Schilddrüse ihren Job gut macht und die richtige, vom Gehirn vorgegebene Menge an Hormonen produziert, läuft alles wie geschmiert. Was aber, wenn dies nicht der Fall ist? Dann haben wir ein Problem: Der dann entstehende Hormonmangel verlangsamt alle Stoffwechselprozesse des Körpers – und das merken wir! Bei Frauen treten solche Schilddrüsenprobleme häufiger auf als bei Männern, insbesondere in der Menopause. Aber grundsätzlich kann eine Schilddrüsenunterfunktion jeden in jedem Alter treffen. Es gibt angeborene und erworbene Formen der Schilddrüsenunterfunktion. Ursachen der erworbenen Hypothyreose können zum Beispiel sein:

  • Medikamente
  • Entzündungen
  • Bestrahlungen
  • Entfernung der Schilddrüse
  • ausgeprägter Jodmangel
  • oder Operationen

Häufige Ursache gerade bei Frauen ist übrigens die Hashimoto Thyreoiditis. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse und zu einer verringerten Schilddrüsenhormonbildung führt. Eine ursächliche Behandlung der Hashimoto Thyreoiditis ist in diesem Fall nicht möglich.

Wie viele Menschen leider unter einer Schilddrüsenunterfunktion?
Eine Schilddrüsenunterfunktion betrifft etwa 2-5 von 100 Menschen in Ländern wie Deutschland. Ältere Menschen und Frauen sind dabei häufiger betroffen. Ungefähr bei 1 von 3400 Säuglingen ist die Unterfunktion angeboren.

Wenn die Schilddrüse zu langsam läuft: Symptome einer Hypothyreose

Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse wird nicht genügend Thyroxin und Trijodthyronin gebildet. Dadurch wird der komplette Stoffwechsel verlangsamt. Er läuft auf Sparflamme – was sich mehr oder weniger stark auf alle Körperprozesse auswirkt. Folgende Symptome können die Folge sein:

  • Müdigkeit
  • Energiemangel
  • Gewichtszunahme
  • Flüssigkeitsansammlungen (aufgrund einer gestörten Nierenfunktion)
  • Depressionen
  • erhöhte Kälteempfindlichkeit
  • Haarausfall
  • niedriger Puls
  • und viele mehr

Und eben Verstopfung, denn die Schilddrüsenunterfunktion verlangsamt die Verdauung. Wenn die aufgenommene Nahrung nur noch in Zeitlupe durch den Magen-Darm-Trakt wandert, kann dies eine akute Verstopfung auslösen.

Diagnose: Wie finde ich heraus, ob ich an einer Schilddrüsenunterfunktion leide?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Verstopfung auf eine Schilddrüsenunterfunktion zurückzuführen sein könnte, gehen Sie bitte unbedingt zum Arzt. Ihr erster Ansprechpartner ist der Hausarzt oder die Hausärztin.

  • Mit Hilfe eines Bluttests sowie eines Ultraschalls der Schilddrüse kann der Hausarzt oder die Hausärztin der Sache auf den Grund gehen.
  • Eventuell wird er/sie Sie zu einem Endokrinologen oder einer Endokrinologin überweisen.
  • Dieser Facharzt für hormonelle Vorgänge im Körper und damit zusammenhängende Erkrankungen ist Schilddrüsenspezialist. Er oder sie wird Sie weiter untersuchen.
  • Bei strukturellen Veränderungen im Ultraschall und wenn der Verdacht auf bösartiges Gewebe in der Schilddrüse besteht (z. B. in einem Knoten) wird auch eine Feinnadelpunktion durchgeführt und eine Zellprobe entnommen.

Wichtig zu wissen: Eine Schilddrüsenunterfunktion kann auch latent sein

Dann treten die beschriebenen Symptome nicht oder nur in geringer Ausprägung auf. In der Untersuchung zeigt sich eine solche „verborgene“ Schilddrüsenunterfunktion noch nicht durch einen niedrigen Wert der Schilddrüsenhormone, aber durch eine erhöhte Konzentration des schilddrüsenstimulierenden Hormons TSH. Die Bildung der Schilddrüsenhormone wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) kontrolliert. Das Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) regt die Schilddrüse an, die Hormone T3 und T4 zu produzieren, und legt sich natürlich besonders ins Zeug, wenn die Produktionsrate zu niedrig ist. Ein erhöhter Wert dieses Hormons deutet daher auf eine schwächelnde Schilddrüsenfunktion hin.

Schilddrüsenunterfunktion behandeln

Wenn der Arzt oder die Ärztin eine Schilddrüsenunterfunktion feststellt, wird er oder sie ein Hormonersatz-Medikament (Levothyroxin) verschreiben, das täglich eingenommen wird. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um die Dosierung möglichen Schwankungen (zum Beispiel bei einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren) anzupassen. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist nicht unbedingt ein lebenslanger Begleiter. Manchmal ist sie nur ein vorübergehender Besucher und verschwindet dann wieder, so dass auch die Medikamente abgesetzt werden können.

Was mache ich gegen die Verstopfung aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion?

Wichtig ist natürlich, dass Sie der Ursache Ihrer Verstopfung und möglicher anderer Symptome auf den Grund gehen. Sollte sich der Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion bestätigen, wird der Arzt oder die Ärztin diese medikamentös behandeln. Damit sollten sich Ihre Körperprozesse allmählich wieder normalisieren und auch die Verdauung sollte in ihr natürliches Gleichgewicht zurückfinden.

Sie können ihren Darm dabei jedoch unterstützen:

  1. Ernähren Sie sich gesund, ausgewogen und ballaststoffreich.
  2. Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich.
  3. Bewegen Sie sich regelmäßig.
  4. Vermeiden Sie stopfende Lebensmittel wie Schokolade, Kekse, Kuchen und Weißbrot – diese erschweren dem Darm die Arbeit.

Ihre Verdauung will trotzdem nicht so recht und braucht einen Extraschubs? Hier ein paar Tipps:

  1. Hausmittel: Versuchen Sie es am besten mit erprobten Hausmitteln wie Weizenkleie, Leinsamen, Flohsamen oder Trockenobst. Auch Sauerkraut(saft) und Präbiotika helfen dem Darm auf natürliche Weise auf die Sprünge.
  2. Sanfte Helfer: Zudem gibt es mittlerweile sanfte, aber zuverlässig wirkende Abführmittel, die auf den schonenden Wirkstoff Macrogol setzen. Auch diese Mittel können Sie unproblematisch im Alltag verwenden, um der Verstopfung Lebewohl zu sagen.
  3. Jod & Selen: Bei einer Schilddrüsenunterfunktion sollte Ihre tägliche Ernährung außerdem ausreichend Jod und Selen enthalten. Beide sind wichtige Bausteine, die die Schilddrüse für ihre Arbeit benötigt. Jod ist vor allem in Fisch enthalten, das Spurenelement Selen findet sich ebenfalls in Fisch sowie in Fleisch, Eiern, Milch- und Getreideprodukten, Nüssen und Spargel.

Routine für den Darm: Am besten planen Sie Ihren Stuhlgang immer zu einer bestimmten Tageszeit ein, etwa morgens nach dem Frühstück. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit, selbst wenn es anfangs noch nicht so klappt wie gewünscht. Mit der Zeit gewöhnt sich das Sensibelchen Darm an die neue Routine und stellt sich darauf ein. Beleidigt reagiert er hingegen, wenn Sie den Stuhlgang aufschieben, obwohl Sie eigentlich müssen. Dann kann es passieren, dass den Rest des Tages nichts mehr läuft. Besänftigen Sie Ihren Darm mit einem warmen, verdauungsfördernden Tee und ein paar kreisenden Bauchmassagen im Uhrzeigersinn. Seien Sie gut zu ihm! Dann klappt es bestimmt am nächsten Tag wieder mit dem Stuhlgang.

Welche Symptome hat man bei einer Schilddrüsenunterfunktion?

Folgende Symptome können bei einer Schilddrüsenunterfunktion auftauchen:

  • Müdigkeit
  • Energiemangel
  • Gewichtszunahme
  • Flüssigkeitsansammlungen (aufgrund einer gestörten Nierenfunktion)
  • Depressionen
  • erhöhte Kälteempfindlichkeit
  • Haarausfall
  • Verstopfung

Kann eine Schilddrüsenunterfunktion Verstopfung verursachen?

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann zu Verstopfung führen, weil die Unterfunktion die Verdauung verlangsamt. Wird die Erkrankung medikamentös behandelt, verschwinden meist auch die begleitenden Symptome wie die Verstopfung.

Was tun bei Verstopfung durch eine Schilddrüsenunterfunktion?

Meist verschwindet die Verstopfung, wenn die Schilddrüsenunterfunktion mit Medikamenten behandelt wird. Ansonsten können Sie Hausmittel wie Flohsamenschalen, Sauerkraut oder Trockenobst anwenden. Auch sanfte Abführmittel mit Macrogol zeigen Wirkung.

Quellenverzeichnis

Baenkler, H.-W. et al. (2009). Innere Medizin. 4. überarbeitete Auflage 2018. Georg Thieme Verlag, New York.
Meyer, J. et al. (Hrsg.) (2017) Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern. Elsevier Verlag, Amsterdam.
Berufsverband Deutscher Internisten (18.08.2017). Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion? Abgerufen am 15.05.2021 über https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/schilddruesenunterfunktion/was-ist-eine-schilddruesenunterfunktion/
Deutsches Schilddrüsenzentrum. Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Abgerufen am 15.05.2021 über https://www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/wissenswertes/schilddruesenerkrankungen/schilddruesenunterfunktion/
Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. (Februar 2012). Fachkompendium Hypothyreose. GRIN Verlag, München/Ravensburg.