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Was ist eine Ranula und wie kann sie behandelt werden?

Die Ranula, umgangssprachlich auch Mundbodenzyste oder Fröschleingeschwulst genannt, ist eine mit verdicktem Speichel gefüllte Zyste (gefüllter Hohlraum im Gewebe). Meistens liegt sie unterhalb der Zunge und erscheint in klarer bis bläulicher Farbe.

Das sind die Ursachen einer Ranula

Grundsätzlich entsteht das Fröschleingeschwulst, wenn der Austritt der Unterzungenspeicheldrüse verstopft ist und Speichel nicht wegfließen kann. Der Speichelfluss wird daher enorm eingeschränkt. Eine Blockade in der Speicheldrüse kann durch Verletzungen im Mundraum oder Einschläge auf den Kopf entstehen, wobei der Austritt der Drüse beschädigt und verstopft/blockiert wird. Folglich fließt der Speichel nicht wie normalerweise ab, sondern sammelt sich im Gewebe, wodurch die Zyste entsteht. In den meisten Fällen jedoch entsteht eine Ranula ohne offensichtliche Gründe.

Diese Symptome können auftreten

Die Zyste ist das häufigste und auch offensichtlichste Symptom der Krankheit. Da diese auf eine enorme Größe heranwachsen kann, fällt sie im Mundraum oft störend auf und kann ähnlich wie bei Aphten zu Sprech-, Schluck- und Atembeschwerden führen. Auch die Nahrungsaufnahme kann durch das große Volumen behindert werden.

Eine Ranula unterhalb der Zunge Ph0t0happy / CC BY-SA

Diagnose der Ranula

Begibt sich ein Betroffener der Krankheit in ärztliche Beratung, wird die Krankheit schnell als Ranula diagnostiziert werden können. Typisch für die Zyste ist nämlich, dass sie eine dünne Wand besitzt und Speichel enthält. Diese Eigenschaften grenzen sie klar von anderen Erkrankungen im Mundraum ab.

Um die Krankheit ganz klar von anderen, wie z. B. einem Tumor oder Abszess, zu unterschieden, setzt ein Arzt oft bildgebende Geräte ein, um die Diagnose zu bestätigen. Dazu gehört das MRT, CT und der Ultraschall.

Behandlung: So wird eine Ranula behandelt

Die Behandlung fällt, je nach Größe der Ranula, oft unterschiedlich aus. Kleine Zysten werden vom Arzt nicht weiter behandelt. Oftmals entwickeln sie sich wieder zurück und lösen sich nach einiger Zeit komplett auf.

Große Zysten hingegen müssen unbedingt behandelt werden, da sie durch ihr Volumen meist starke Symptome mit sich bringen, die sich beim Patienten nicht verschlimmern sollten.

In fast allen Fällen werden sie operativ entfernt, wobei zwischen zwei Arten unterschieden wird.

In den meisten Fällen wird eine Marsupialisation durchgeführt, welche häufig bei Zysten angewandt wird. Dabei wird die Zyste so eingeschnitten, dass ein neuer Ausgang entsteht, der eingedickte Speichel abfließen kann und auch zukünftig produzierter Speichel durch diesen Schnitt abfließt, anstatt in dem Ausgang der Drüse zu verstopfen.

Ein Problem bei der Marsupialisation ist jedoch die höhere Gefahr, dass eine weitere Ranula erneut im Mundraum auftritt.

Diese Gefahr besteht bei der Exstirpation nicht. Hier wird die komplette Zyste und vor allem die verstopfte Speicheldrüse entfernt. Die Mundschleimhaut wird dabei eingeschnitten und das Gewebe entfernt. Die Mitnahme der Drüse ist dabei sehr wichtig. Nur den Speichel aus der Zyste zu entfernen, hätte keinen Effekt, da der Ausgang der Drüse weiterhin verstopft bleibt und sich bereits kurze Zeit später wieder eine Ranula bilden würde.

Beide Operationen können wahlweise unter lokaler Narkose oder Vollnarkose stattfinden.

Dies muss nach der Operation beachtet werden

Eine Operation im Mund zieht einige Folgen nach sich. In den ersten Stunden sollte nur Wasser zu sich genommen werden und in den ersten Tagen nur flüssige Nahrung oder Brei gegessen werden. Besonders sollte jedoch der Alkoholkonsum und das Rauchen vermieden werden.

Vor allem muss der Mund nach Mahlzeiten ausgespült werden, damit verhindert wird, dass sich Essensreste in der Wunde absetzen und eine Infektion verursachen.

Mögliche Komplikationen

Die Operation eines Fröschleingeschwülst ist zwar die häufigste Behandlungsform, jedoch auch weitestgehend risikoarm. Es können grundsätzlich Schwellungen und Infektionen, sowie ein Taubheitsgefühl durch Verletzung von Nerven auftreten. Auch Blutungen oder Narben können sich bilden.

Bei einer Vollnarkose können jegliche Komplikationen, die das eingesetzte Medikament mit sich bringt, auftreten.

Die Erkrankung tritt nicht nur bei Menschen auf

Eine Ranula kann nicht nur bei Menschen entstehen. Auch bei Tieren, besonders Hunden, kann eine derartige Zyste im Mund entstehen. Die Ursachen, Symptome und Therapieansätze sind dabei gleich. Bei einer Ranula beim Hund ist es jedoch wahrscheinlicher, dass sich sowohl die Exstirpation als auch die Marsupialisation als wirkungslos herausstellen. Dann kann auf eine Strahlentherapie zurückgegriffen werden, wobei die Zyste mit ionisierender Strahlung behandelt wird.