Die Mundschleimhautentzündung
Wenn man unter einer Mundschleimhautentzündung leidet und starke Schmerzen hat, sollte dieser Artikel nur zu Informationszwecken genutzt werden und man sollte sich von einem Arzt behandeln lassen. Dieser richtet die Behandlung nach der Ursache der Entzündung aus und kann so für eine schnelle Linderung sorgen und Maßnahmen zur Vorbeugung nennen. Einige vorbeugende Maßnahmen gibt aber auch dieser Artikel mit an die Hand.
Stomatitis: Die Grundlagen
Die Mundschleimhautentzündung wird auch Stomatitis genannt und ist wie der Name es schon vermuten lässt, eine Entzündung der Mundschleimhaut. Sie ist eine eigenständige Krankheit, kann aber auch als Begleitsymptom einer anderen Krankheit oder in Folge einer Therapie auftreten. Eine Sonderform der Mundschleimhautentzündung ist die Mundfäule.
Auch die Mundschleimhautentzündung kann mit verschiedenen Begleitsymptomen einhergehen. Darunter fallen zum Beispiel die Aphten. Hierzu aber mehr im Abschnitt Symptome.
Mundschleimhautentzündungen können im gesamten Mund auftreten. Hier kann die Entzündung auf ein paar wenige Areale begrenzt sein oder sich großflächig im Mund ausgebreitet haben. Egal wie groß die Ausbreitung der Mundschleimhautentzündung auch ist, sie wird immer mit Schmerzen verbunden sein. Oft sind die Schmerzen sogar so stark, dass an ein vernünftiges Essen und Trinken nicht zu denken ist.
Die Ursachen
Die Ursachen für eine Mundschleimhautentzündung können vielfältig sein. Meist geht sie aber von einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) aus.
Weitere mögliche Ursachen können sein:
- Unterschiedliche krankheitserregende Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Viren.
- Unzureichende Mund- und Zahnhygiene oder mechanische Reizungen.
- Ein Vitamin A, B oder C Mangel kann ebenfalls eine Ursache der Mundschleimhautentzündung sein.
- Am besten ist man auch vorsichtig mit heißen, sauren oder scharfen Speisen und Getränken.
- Oft tritt die Mundschleimhautzündung auch als Nebenwirkung einer Chemotherapie oder einer Therapie der Arthritis mit Goldverbindungen auf.
- Die Einnahme bestimmter Medikamente kann ebenfalls ein Auslöser sein. Hier sind besonders Antidepressiva und Antibiotika zu nennen.
Symptome und Krankheitsbild einer Mundschleimhautentzündung
Bei einer Mundschleimhautentzündung kommt es zu verschiedenen Symptomen. Immer ist jedoch die Mundschleimhaut gerötet und entzündet. Häufig kommt es auch zu Schwellungen.
Ganz typisch ist ein fleckenförmiger und großflächiger Belag, der sich über die Mundschleimhaut legt. Dieser kann von kleinen Geschwüren und/oder offenen Stellen begleitet werden. Wenn es sich bei den offenen Stellen um schmerzhafte, meist hirsekorngroße und grau weißliche Bläschen handelt, dann wird Ihre Mundschleimhautentzündung von Aphten begleitet.
Beispiel einer Mundschleimhautentzündung von Klaus D. Peter, Gummersbach, Germany (Eigenes Werk) CC BY 3.0 de / via Wikimedia Commons
Während einer Mundschleimhautentzündung kommt es meist zu Schleimhautblutungen und Schluckbeschwerden. Die Schluckbeschwerden können soweit führen, dass mindestens mit einer Einschränkung der Nahrungsaufnahme zu rechnen ist. Manchmal gehen die Beschwerden sogar soweit, dass die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme komplett verweigert wird.
Zu diesen Symptomen können noch leichte bis starke Schmerzen und ein Brennen der Mundschleimhaut hinzukommen.
Die Behandlung
Wie Eingangs schon erwähnt, wird die Behandlung einer Mundschleimhautentzündung immer nach der Ursache ausgerichtet. Bei einer bakteriell verursachten Mundschleimhautentzündung wird z. B. mit Antibiotika behandelt und bei viralen Infektionen mit Virostatika. Natürlich ist auch während der Entzündung auf eine gute und regelmäßige Mundhygiene zu achten.
Bei der Behandlung von Mundschleimhautentzündungen können auch die folgenden Medikamente oder Hausmittel zum Einsatz kommen:
- Teebaumöl, Myrrhetinkturen, Salbei- und Melissenblättern und Kamillenblüten
- Der entzündungshemmenden Wirkstoff Triamcinolonacetonid
- Mundspülungen mit Lösungen aus Myrrhe, Ratanhia- oder Rhabarberwurzel
- Schleimhaltige Wirkstoffe wie Malve und Eibisch
- Betäubende Wirkstoffe wie Benzocain und Lidocain können für eine schnelle Linderung der Schmerzen sorgen
- Bei Mundschleimhautentzündungen durch Herpesviren, sind Salben oder Gele mit Aciclovir und Penciclovir gut geeignet
Da die Ursache einer Mundschleimhautentzündung bei der Behandlung äußerst wichtig ist, sollte die Therapie immer mit einem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Bitte nicht zu lange mit den aufgelisteten Medikamenten und Hausmitteln herum experimentieren.
Wann sollte man spätestens zum Arzt gehen?
Grundsätzlich sollte eine Mundschleimhautentzündung bei Kindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem von einem Arzt behandelt werden. Auch wenn man ein intaktes Immunsystem hat, sollte bei Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl ein Arzt aufgesucht werden.
Spätestens wenn starke und brennende Schmerzen im Mund auftreten, die die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme nahezu unmöglich machen, werden Sie von alleine den Wunsch haben, zum Arzt zu gehen.
Außerdem sollte sich ein Arzt wiederholt auftretende Mundschleimhautentzündungen anschauen, damit die Ursache dieser wiederkehrenden Entzündungen abgestellt werden kann.
Wie kann man einer Mundschleimhautentzündung vorbeugen?
Die beste Mundschleimhautentzündung ist natürlich die, die gar nicht erst auftritt.
Dafür gibt es einige vorbeugende Maßnahmen:
- Auf eine tägliche und gründliche Mundhygieneachten: Benutzt werden kann hierzu eine weiche Zahnbürste und milde Zahnpasta, damit die Mundschleimhaut keinen unnötigen mechanischen Reizen ausgesetzt ist
- Einem möglichen Vitaminmangel rechtzeitig entgegen wirken
- Wenn man von wiederholt auftretenden Mundschleimhautentzündungen geplagt werden sollte, verzichtet man am besten auf scharf gewürzte, gesalzene und geräucherte Speisen
- Vermeidung von Nikotin und Alkohol
Weiterführende Informationen
- Aphten und deren Behandlung
Viele Informationen zum Thema Aphten und deren Behandlung - Pharmawiki
Alles Wissenswerte zur Mundschleimhautentzündung - www.krebsgesellschaft.de
Mundhygiene bei Krebs