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Morbus Behcet

Aphten können unter anderem von systemischen Erkrankungen ausgelöst werden oder stellen die ersten Anzeichen für eine solche dar. Zu diesen Systemerkrankungen gehört auch der Morbus Behcet. Beim Morbus Behcet entwickeln sich bereits im frühen Stadium Aften, welche ein erstes Krankheitsanzeichen sein können. Durch diese Krankheit ausgelöste Aphten, kehren in regelmäßigen Abständen zurück.

Damit man unterscheiden kann, ob man an normalen Aphten leidet oder die Aphten eventuell ein erstes Anzeichen der Krankheit Morbus Behcet sind, haben wir in paar Informationen zusammengetragen. Über weiterführende Links ist es möglich, sich tiefer mit dem Thema auseinandersetzen. Hier kann man sich ein Bild von dieser Erkrankung machen. Im Zweifel ist es immer am besten, den behandelnden Arzt zu fragen.

Grundlagen: Was ist Morbus Behcet?

Der Morbus Behcet ist eine schwere systemische Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis, bei der es zu Gefäßentzündungen in zahlreichen Organen kommt. Genauso wie bei Aften, sind die Ursachen dieser schubweise verlaufende Erkrankung weitestgehend unklar. Es wurde aber festgestellt, dass vermehrt Männer entlang der ehemaligen Seidenstraße an Morbus Behcet erkranken und deshalb wird eine genetisch bedingte Ursache angenommen. Neben der genetischen Komponente, spielen auch exogene Faktoren, wie bakterielle oder virale Entzündungen, eine Rolle.

Männer leiden häufiger als Frauen unter Morbus Behcet. Am häufigsten sind junge Männer von der Krankheit betroffen. Bei ihnen verläuft die Krankheit lange monosymptomatisch, das heißt es tritt lange Zeit nur eines der typischen Symptome auf. Deshalb ist sie vom Arzt sehr schwer zu diagnostizieren und es kommt auch häufig zu Fehldiagnosen.

Die Ursachen

Die Ursachen von Morbus Behcet sind, wie oben bereits erwähnt, nicht abschließend geklärt, es liegt aber wahrscheinlich eine autoimmun vermittelte Vaskulitis zugrunde. Für eine solche Autoimmunerkrankung sprechen vor allem das äußere Krankheitsbild des Morbus Behcet und das bei der Behandlung sehr gute Erfolge mit Immunsuppressiva erreicht werden. Ausgelöst wird die Krankheit höchstwahrscheinlich durch einen unbekannten Virus oder einen anderen äußerlichen Faktor. In Kombination mit diesen äußerlichen Faktoren, wird vermutet, dass eine genetische Komponente den Verlauf mitbestimmt.

Symptome und Krankheitsbild des Morbus Behcet

Grundsätzlich können alle Organsysteme vom Morbus Behcet angegriffen werden und die Phasen in denen sich Symptome und symptomfreie Phasen abwechseln, können Monate oder sogar Jahre andauern.

Eines der ersten Symptome die auftreten, sind genitale oder orale Aphten. Diese treten im Mund, an den Schamlippen, am Hodensack oder am Penis auf und alle Patienten, die an Morbus Behcet erkranken, leiden auch gleichzeitig unter Aften. Der Symptomkomplex wird durch eine Augenbeteiligung (Augenentzündungen) und bestimmte Hautveränderungen (Hautblasen oder Eiterpickel) ergänzt. Bereits kleinste Verletzungen der Haut können hier zu Schwellungen und/oder Entzündungen führen.

Morbus Behcet: Eiteransammlungen im Auge By EyeMD (Rakesh Ahuja, M.D.). (Own work.) CC BY-SA 2.5 / via Wikimedia Commons

Bei einer Augenbeteiligung kommt es zu Eiteransammlungen in der vorderen Augenkammer und eventuell einer Entzündung der Regenbogenhaut des Auges. Diese können nach längerem Bestehen zum Verlust des Augenlichtes führen.

Neben der Augenbeteiligung und den Hautveränderungen kommt es bei etwa der Hälfte der Erkrankten zu Gelenkentzündungen. Die betroffenen Gelenke sind hier meistens der Ellenbogen, das Sprunggelenk oder das Knie. Ebenfalls können sich Blutgerinnsel im gesamten Körper bilden, welche auch zu den typischen Manifestationen gehören. Die Folge dieser Blutgerinnsel sind Schlaganfälle und Nierenschäden. Seltener sind Organe wie Lunge, Niere, Herz oder der Magen-Darm-Trakt beim Morbus Behcet betroffen. Sollten diese Organe betroffen sein, gehen die Symptome von Unwohlsein, über schwere Krämpfe, bis hin zu blutigen Durchfällen.

Zu einem Befall von hirnversorgenden Gefäßen oder sogar der Hirnsubstanz, kann es im späteren Krankheitsverlauf ebenso kommen.

Die Diagnose

Sollte man nach kleineren Verletzungen eine erhebliche Rötung der Haut im Bereich der Wunde bemerken, die heftiger als normal ausfällt, dann sollte dies ein Alarmsignal sein und es sollte unbedingt einen Arzt aufgesucht werden. Die Rötung der Haut, mit eventueller Blasenbildung um die Wunde, ist eines der Hauptkriterien für die Früherkennung des Morbus Behcet.

Bei der Diagnose sollte alles mit einer ausführlichen Anamnese des Patienten beim behandelnen Arzt beginnen. Zu dieser gehört zu Beginn das Abhören und das Ertasten zu den wesentlichen diagnostischen Methoden. Diese können durch einen Pathergie-Test ausgeweitet werden. Bei einem Pathergie-Test wird eine Menge von 0,5 ml physiologischer Kochsalzlösung direkt in die Haut injiziert. Kurz nach der Injektion kommt es zu einer Hautreaktion mit Knotenbildung und Entzündung der Haut, falls Sie am Morbus Behcet erkrankt sein sollten.

Sollte sich der Verdacht auf Morbus Behcet erhärten, kann der Arzt auch immunologische Blutuntersuchungen durchführen. Eine weitere Möglichkeit zur Diagnose stellt das MRT (Magnetresonanztomografie) dar. Mithilfe des MRTs, können Schädigungen des Gehirns festgestellt werden.

Behandlung

Die gute Nachricht vorneweg: Morbus Behcet ist mit den modernen Medikamenten, die den Medizinern heutzutage zur Verfügung stehen, behandelbar und es ist möglich, dass man trotz Erkrankung ein normales Leben führen kann.

Für die entzündeten Stellen am Auge oder der Haut, hat sich das Auftragen von Kortisonsalbe bewährt. Immunsuppressiva werden bei schweren Fällen der Erkrankung und bei Patienten mit einem Rückfall (Patienten, bei denen die Behandlung zeitweilig erfolgreich war) eingesetzt. Sollten diese Mittel nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Infliximab-Therapie vom Arzt angeordnet werden.

Die Verabreichung von nichtsteroidalen Antirheumatika, bringt bei einem unkompliziertem Verlauf, gute Ergebnisse, genauso wie der Einsatz von Colchizin.

Wichtiger Hinweis

Hinweis: Bitte nicht selbst mit irgendwelchen Medikamenten herum experimentieren! Man sollte sich auf jeden Fall von einem Arzt untersuchen lassen und nur die von ihm verschriebenen Medikamente verwenden.

Medikamente zur Behandlung der auftretenden Aphten und weitere Informationen zum Thema Aphten gibt es auf unserer Webseite.

Weiterführende Informationen zum Thema Morbus Behcet

  • Wikipedia
    Informationen zum Morbus Behcet in der Wikipedia.
  • www.behcet.de
    Ausführliche Informationen zum Thema. Neben wissenschaftlicher Literatur finden Sie unter anderem auch verschiedene Kompetenzzentren.
  • www.behcet-selbsthilfe.de
    Patientenvereinigung mit ca. 860 Mitgliedern. Neben dem Erfahrungsaustausch werden auch anstehende Probleme diskutiert und nach entsprechenden Lösungen gesucht.